In einer großangelegten Studie über die Effekte von Sport auf das menschliche Immunsystem
haben Forscher der Deutsche Sporthochschule Köln und der Uniklinik Köln (Klinik I
für Innere Medizin) gezeigt, dass Sport eine entzündungshemmende Wirkung besitzt.
Die Kölner Forscher konnten nachweisen, dass intensive, regelmäßige sportliche Betätigung
zu einem Anstieg von entzündungshemmenden Immunzellen, den sogenannten regulatorischen
T-Zellen führt. Im Rahmen der Studie untersuchten sie Blutproben von jungen Eliteathleten
– unter anderem auch der deutschen Hockey-Olympiamannschaft – und verglichen diese
mit Proben von jungen und gesunden, aber untrainierten Probanden.
(Bild: ccvison)
Die Analyse der Daten ergab, dass die Frequenz der regulatorischen T-Zellen in Abhängigkeit
von der körperlichen Fitness der Probanden zunahm. Diese Ergebnisse legen den Schluss
nahe, dass körperliche Aktivität durch eine Steigerung regulatorischer T-Zellen entzündungshemmende
Effekte erzielt.
Viele Erkrankungen in den Industrieländern, wie z. B. Herz-Kreislauferkrankungen,
Krebs und Diabetes, entstehen unter anderem infolge chronischer Entzündungsprozesse.
Seit längerem ist bekannt, dass körperliche Inaktivität und Übergewicht chronische
Entzündungsprozesse fördern. Ein gesunder Lebensstil mit sportlicher Betätigung wirkt
hingegen vorbeugend. Die dem zugrunde liegenden biologischen Mechanismen sind bisher
nur teilweise bekannt. Die Forschungsergebnisse der Studie tragen daher entscheidend
zum Verständnis der positiven Effekte körperlicher Aktivität für die Gesundheit des
Menschen bei.
Pressemitteilung Deutsche Sporthochschule Köln, 1.12.2015