Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0041-108907
Neue S3-Leitlinie Nierenzellkarzinom – Sunitinib, Temsirolimus und Axitinib mit höchster Evidenz empfohlen
Publication History
Publication Date:
17 November 2015 (online)
Die erste deutsche evidenz- und konsensbasierte S3-Leitlinie zum Nierenzellkarzinom „Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms“ der federführenden Fachgesellschaften DGU (Deutsche Gesellschaft für Urologie) und DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie) wurde im Rahmen des diesjährigen DGU-Kongresses in Hamburg veröffentlicht.
Differenzierter Einsatz der verfügbaren Substanzen
„Warum ist die Leitlinie so bedeutsam?“ Mit dieser Frage eröffnete Prof. Jan Roigas, Chefarzt der Vivantes Klinika für Urologie am Urban sowie im Friedrichshain in Berlin und beteiligt an der Erstellung der S3-Leitlinie, das Fachpressegespräch von Pfizer Oncology. Das Ziel dieser Leitlinie ist, den differenzierten klinischen Einsatz der verfügbaren Substanzen zu ermöglichen, konkrete Handlungsanweisungen zu geben, Ordnung in den Therapiealltag zu bringen und einheitliche Standards zu schaffen. Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Sunitinib (Sutent®) ist Standard in der Erstlinienbehandlung und wird in der S3-Leitlinie mit dem höchsten Empfehlungsgrad und Evidenz-Level empfohlen. Ebenfalls als Standard bestätigt werden in der Erstlinie bei Patienten mit ungünstigem Risikoprofil der mTOR-Inhibitor Temsirolimus (Torisel®) und in der Zweitlinientherapie der TKI Axitinib (Inlyta®) [1].
Therapie des mRCC wird individueller und interdisziplinärer
„Bestehende Leitlinien sind oft sehr allgemein gehalten und berücksichtigen die Unterschiede in nationalen Gesundheitssystemen nicht“, erläutert Prof. Roigas. „Außerdem wird die Therapie des mRCC immer individueller und interdisziplinärer. Von den Fachgesellschaften getragene Leitlinien können und sollen bei der Therapieentscheidung helfen“, bestätigt auch PD Dr. Manfred Johannsen, als niedergelassener Urologe in Berlin ebenfalls beteiligt an der Erstellung der S3-Leitlinie, in Hamburg. Die Bewertung der wissenschaftlichen Evidenz der Therapien des mRCC erfolgte für die S3-Leitlinie nicht durch die Experten selbst, sondern primär durch ein externes unabhängiges Institut.
Quelle: Kongressbericht von Pfizer Deutschland GmbH.