Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2015; 04(02): 170-173
DOI: 10.1055/s-0041-101436
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QSR-Indikatoren für Hüft- und Kniegelenkersatz bei Arthrose

Elke Jeschke
,
Christian Günster
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Publication Date:
13 April 2015 (online)

Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR) ist ein Verfahren zur Qualitätsmessung. Es hat zum Ziel, Daten zur Verbesserung der Versorgungsqualität vorzulegen. Dabei wird insbesondere die in herkömmlichen Qualitätsmessverfahren schwer zugängliche Information über das Follow up einer Behandlung für die Qualitätsmessung erschlossen und diese Kliniken und Patienten zugänglich gemacht. Als Datengrundlage des QSR-Verfahrens dienen bundesweite Routinedaten der AOK (24 Mio. Versicherte). Dazu zählen anonymisierte Abrechnungsdaten nach §301 SGB V wie Erkrankungen, Eingriffe, Verweildauern, Verlegungen und Entlassungsgründe ergänzt um anonymisierte Versichertenstammdaten wie das Alter und Geschlecht der Patienten sowie den Versicherten- und Überlebensstatus. So ist es mit dem QSR-Verfahren möglich, unterschiedliche Krankenhausaufenthalte und Praxiskontakte einem Patienten zuzuordnen, ohne dass die Person re-identifizierbar ist. Somit können auch Ereignisse im Therapieverlauf in die Qualitätsmessung unabhängig vom Ort der Behandlung einfließen. QSR nutzt Daten, die ohnehin schon vorliegen, ein zusätzlicher Dokumentationsaufwand entsteht nicht. Das QSR-Verfahren gibt es seit nunmehr über 10 Jahren. Es wird vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) getragen und weiterentwickelt und basiert auf einem Projekt des AOK-Bundesverbandes und der HELIOS-Kliniken, das bereits im Jahr 2002 startete. Derzeit gibt es QSR-Indikatoren für 14 Leistungsbereiche, darunter die hier vorgestellten Indikatoren für Hüft- und Kniegelenkersatz bei Arthrose.