Durch den zunehmenden Einsatz der bariatrischen Operationen in der Behandlung der
morbiden Adipositas wird der moderne Chirurg zunehmend mit etablierten wie auch mit
neueren Operationsverfahren aus diesem Bereich konfrontiert. Die unterschiedlichen
Operationsverfahren wirken durch eine Nahrungsrestriktion, Malabsorption von Nährstoffen,
veränderten hormonellen Regelmechanismen oder einer Kombination dieser unterschiedlichen
Mechanismen. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der mit dem jeweiligen
Operationsverfahren verbundenen Morbidität und Mortalität sowie durch Gewichtsverlauf
und Beeinflussung der Komorbiditäten. Die Verfahrenswahl ist dabei abhängig vom individuellen
Risikoprofil des Patienten. Während Verfahren wie der Roux-Y-Magenbypass in Langzeitstudien
ihre Wirksamkeit bewiesen haben, wurden gerade in den letzten Jahren zusätzliche Verfahren
entwickelt, deren Stellenwert in der Behandlung noch zu beweisen wäre. Dennoch zeigen
sich im klinischen Alltag Patienten mit vielfältigen bariatrischen Voroperationen.
Für den behandelnden Arzt sind Kenntnisse der Operationsverfahren im Hinblick auf
etwaige Komplikationen wie auch für die Vorgehensweise bei anderen viszeralchirurgischen
Operationen allerdings essenziell.