Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e258
DOI: 10.1055/s-0040-1718303
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Case-Report II

Diagnose und Therapie einer intakten intramurale Frühgravidität

J Nees
1   University Hospital Heidelberg, Gynäkologie und Geburtshilfe, Heidelberg, Deutschland
,
J Brucker
1   University Hospital Heidelberg, Gynäkologie und Geburtshilfe, Heidelberg, Deutschland
,
G Faigle-Krehl
1   University Hospital Heidelberg, Gynäkologie und Geburtshilfe, Heidelberg, Deutschland
,
D Leucht
1   University Hospital Heidelberg, Gynäkologie und Geburtshilfe, Heidelberg, Deutschland
,
C Flechtenmacher
2   University Hospital Heidelberg, Abt. Allgemeine Pathologie und path. Anatomie, Heidelberg, Deutschland
,
C Sohn
1   University Hospital Heidelberg, Gynäkologie und Geburtshilfe, Heidelberg, Deutschland
,
M Wallwiener
3   University Hospital Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
› Author Affiliations
 

Anamnese Eine 24jährige Patientin IIGIP (Z.n. Sectio 07/19) in rechnerisch 8+3SSW ohne relevante Vorerkrankungen wurde uns mit Verdacht auf EUG im Isthmus tubae links aus einem Kreiskrankenhaus zu verlegt.

Klinischer Befund Es präsentierte sich uns eine asymptomatische Patientin, die klinische Untersuchung ohne pathologischen Befund. Sonografisch zeigte sich ein mäßighochaufgebautes Endometrium und intramural in der Nähe des linken Tubenwinkel eine intakte Frühschwangerschaft mit einer SSL von 21mm. Der gesamte Befund 42x34mm groß und ohne Verbindung zum Cavum uteri.

Diagnose Sonografisch wurde Diagnose einer intramuralen intakten Frühgravidität in 8+4 SSW in der Nähe des Isthmus tubae links gestellt.

Therapie Wir indizierten die Befundentfernung ggf. mit Uterus- und Tubenteilresektion per Querlaparotomie. Alternativ wurde die Gabe von MTX und gegebenenfalls Operation im Verlauf mit der Patientin besprochen. Die Patientin wünschte nach ausreichender Bedenkzeit die primäre Operation. Intraoperativ bestätigte sich der sonografische Befund einer intramuralen Frühgravidität in der Nähe des Tubenisthmus links, die mittels Uteruskeilresektion unter Erhalt der Tube abgesetzt werden konnte.

Histologie Uterusteilresektat (links) mit einer intakten Gravidität am Isthmus tubae.

Verlauf Der weitere stationäre Verlauf gestaltete sich unauffällig. Das ßHCG postoperativ fallend von 54.000 mIE/ml auf 5800 mIE/ml. Am dritten Tag konnte die Patientin in relativem Wohlbefinden in die Häuslichkeit entlassen werden.

Zoom Image
Intraoperativer Situs mit intramuraler Gravidität.


Publication History

Article published online:
07 October 2020

© 2020. Thieme. All rights reserved.
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany