Zielsetzung Curcuma wird eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Weiterhin
stehen einige Inhaltsstoffe, die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe, in der Diskussion,
hilfreich bei der Krebstherapie zu sein. In dieser Studie wurde die zytotoxische und
antiproliferative Wirkung von Curcuma und der Referenzen auf hormonrezeptorpositive
maligne Mammakarzinomzellen (MCF7) untersucht.
Material und Methoden Aus Curcuma Gewürzpulver, einer frischen Curcuma Wurzel und einem Curcuma Nahrungsergänzungspräparat
wurden mithilfe eines Mikrowellenverfahrens drei Ethanolextrakte hergestellt. Mittels
Hochleistungschromatographie (HPLC) konnten die einzelnen Extrakte auf Ihre Inhaltsstoffe
analysiert werden. Der Rezeptornachweis der Zellen gelang immunhistochemisch (Biozol).
Der Einfluss der drei Curcumaextrakte sowie der Referenzen wurde mithilfe von Zellviabilitäts-
(CellTiter-Glo®, Promega), Zytotoxizitäts- (CytoTox-Glo®, Promega) und Proliferationstests
(BrdU®, Roche) untersucht. Durch Glucose-, pH- und Lactatmessungen konnte der Zellmetabolismus
während der Testansätze überprüft werden. Die drei Curcurmaextrakte waren bei allen
Tests in 5 Konzentrationen diluiert (100%, 50%, 20%, 10%, 5%, 3%). Als Kontrollen
fungierten Tamoxifen, Endoxifen und Estradiol.
Ergebnisse In allen drei Extrakten konnte Curcumin, Bisdemethoxycurcumin, Folsäure, Kaffeesäure,
Isoquercitrin und Quercetin nachgewiesen werden. Die Extrakte aus Curcuma Gewürzpulver
und frischer Curcumawurzel zeigten eine konzentrationsabhängige Hemmung der Zellviabilität
und Zellproliferation. Unter den Referenzen bestätigte sich in Curcumin und Kaffeesäure
eine hemmende und antiproliferative und in Bisdemethoxycurcumin, Isoquercitrin und
Quercetin eine stark hemmende und stark antiproliferative Wirkung.
Zusammenfassung Sowohl die Extrakte als auch die Referenzen zeigen eine teilweise beachtliche Wirkung
auf die hormonrezeptorpositive maligne Mammazelllinie (MCF-7). Desweiteren wird im
Verlauf der Einfluss von Curcuma auf eine hormonrezeptornegative benigne Mammepithelzelllinie
(MCF12A) getestet. Ebenfalls wird untersucht, wie Curcumin im Zusammenhang mit schwarzem
Pfeffer auf Zellen wirkt.