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DOI: 10.1055/s-0040-1703179
Bildgebung des pulmonalen Gefäßsystems in Patienten mit angeborenem Herzvitium mittels einer neuartigen 3D Relaxation-Enhanced Angiography without Contrast and Triggering (REACT) bei 1,5T
Publication History
Publication Date:
21 April 2020 (online)
Zielsetzung Ziel dieser Studie war es, eine neuartige flußunabhängige isotrope 3D Relaxation-Enhanced Angiography without Contrast and Triggering (REACT) mit 4D Kontrastmittel-gestützter MRA (4DKM-MRA) hinsichtlich der Darstellung des pulmonalen Gefäßsystems in Patienten mit angeborenem Herzvitium bei 1,5T zu vergleichen.
Material und Methoden Retrospektive monozentrische Studie, die 25 konsekutive Patienten (durchschnittliches Alter: 39±20 Jahre, 10 Frauen) mit bekanntem/vermutetem Vitium umfasste (Juni 2018-April 2019). Zwei verblindete Radiologen führten unabhängig voneinander in REACT (Compressed SENSE Faktor 9, EKG-und Atemtriggerung) und 4DKM-MRA Messungen an sieben dezidierten Punkten durch (inner edge): Truncus pulmonalis (TPA), rechte und linke Pulmonalarterie, rechte superiore und inferiore Pulmonalvene, linke superiore (LSPV) und inferiore Pulmonalvene. Bildqualität für Arterien und Venen wurde auf einer 4-Punkte Skala in Konsens bewertet (1 nicht-diagnostisch – 4 exzellent).
Ergebnisse 23 von 25 Patienten präsentierten ein Vitium. Im Vergleich zur REACT wiesen sämtliche Messungen in der 4DKM-MRA höhere Werte auf, an den Arterien mit signifikantem Unterschied (z.B. TPA: durchschnittliche Varianz 0,41 cm; p=0,002). In beiden Techniken konnte für die Arterien eine hohe Interrater-Reliabilität festgestellt werden (ICC≥0,96); bei den Venen zeigte REACT eine geringfügig höhere Interrater-Reliabilität (betont an der LSPV: ICC 0,946 vs. 0,895). REACT (durchschnittliche Scanzeit für den gesamten Thorax: 07:01±02:44 min) erreichte für Arterien (3,84 vs. 3,32; p=0,0002) und Venen (3,32 vs. 2,72; p=0,0152) eine bessere Bildqualität als die 4DKM-MRA.
Schlußfolgerungen 3D REACT ermöglicht eine verlässliche und schnelle Bildgebung des pulmonalen Gefäßsystems mit höherer Bildqualität und geringfügig höherer Interrater-Reliabilität als 4DKM-MRA ohne die Applikation von Kontrastmittel und stellt somit eine klinisch anwendbare Technik zur wiederholten Darstellung der pulmonalen Gefäße (z. B. bei Patienten mit Herzvitium) dar.
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