Hintergrund: COPD ist die dritthäufigste Todesursache und stellt mit rund 6,8 Mio. Patienten eine
hohe Morbiditätslast dar. Exazerbationen (EBs) verschlechtern die Lebensqualität,
den Krankheitsverlauf und sind der häufigste Grund für Hospitalisierung und Tod der
Patienten. Das Erreichen einer stabilisierten Lungenfunktion kann die Lebensqualität
verbessern und Sterblichkeit reduzieren. Die Identifizierung von EBs ist daher unerlässlich
für die Therapie-Strategie. Die etablierten CAT- und EXACT-PRO-Fragebögen eignen sich
jedoch nicht zur Erfassung von EBs. Der neue MEP-Fragebogen könnte als einfaches Tool
der Detektion von EBs dienen. In 5 Ja/Nein-Fragen können Infos zu vergangenen EBs
ermittelt werden (Pneumologie 2016; 70: 98 – 102).
Studiendesign: Der MEP-Fragebogen wird in dieser prospektiven, nicht-interventionellen Beobachtungsstudie
in 20 pneumologischen Praxen bei 1000 Patienten über 2 Jahre im Vergleich zu EXACT-PRO
evaluiert.
Studienziel: Darstellung der Sensitivität und Spezifität des MEP-Tools in der Erfassung von EBs
im Vergleich zu EXACT-PRO.
Ergebnisse: Darstellung der Ergebnisse einer Zwischenauswertung auf Basis der bis zum Dez. 2019
verfügbaren Patientendaten. Diese Zwischenergebnisse werden voraussichtlich die Daten
von 600 COPD-Patienten darstellen. Neben einer Analyse der behandelten COPD-Patienten
werden erste Erkenntnisse zur Güte der Detektion von Exazerbationen anhand des MEP-Fragebogens
vorgestellt.
Ausblick: Die Studie soll zeigen, dass die Verwendung des MEP-Fragebogens im pneumologischen
Praxisalltag geeignet ist, um auf einfache Art und Weise COPD-Patienten mit häufigen
EBs besser zu erfassen, damit diese zukünftig besser versorgt werden können.