CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S93
DOI: 10.1055/s-0039-1686147
Abstracts
Otologie

Aspekte der endoskopischen Mittelohrchirurgie - mit robotischer Assistenz zum Erfolg?

D Friedrich
1   HNO Uniklinik Ulm, Ulm
,
A Leichtle
2   HNO Uniklinik Lübeck, Lübeck
,
TK Hoffmann
1   HNO Uniklinik Ulm, Ulm
,
P Schuler
1   HNO Uniklinik Ulm, Ulm
,
O Majdani
3   HNO Klinik Wolfsburg, Wolfsburg
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    1967 erstmals von Mer beschrieben wird die endoskopische Mittelohrchirurgie von div. Arbeitsgruppen als vorteilhaft vs. mikroskopischem Vorgehen gesehen. Neben der Einführung von aktiven Implantaten stellt diese Technik die jüngste Innovation der modernen Mittelohrchirurgie dar. Die optische Linie wird dabei auf ein Minimum verkürzt, schwer zugängliche Regionen können besser erreicht werden. Dennoch dominiert weiter die mikroskopische Chirurgie, im Wesentlichen da ein beidhändiges Vorgehen bevorzugt wird, was bisher in Ermangelung eines geeigneten Halterungssystems endoskopisch nur unzureichend möglich ist.

    Methoden:

    In einer präklinischen Studie wurde versucht, diesen Nachteil durch ein modernes Endoskophaltesystem mit Magnetbremse (Medineering GmbH, München) auszugleichen. Das System wurde an humanen Fresh-Frozen Präparaten ohne Pathologie bez. Anwendbarkeit, Visualisierung und Patientensicherheit erprobt, insbesondere auch im Vergleich mit verfügbaren statischen Haltesystemen der Endoskophersteller.

    Ergebnisse:

    Beim endoskopischen Vorgehen wird die Bildebene in den Situs hinein projeziert, was neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten eröffnet. Das Haltesystem ermöglicht ein beidhändiges Vorgehen bei stabiler Visualisierung, vergleichbar mit dem mikroskopischen Vorgehen. Durchgeführt wurden transmeatale Tympanoskopie, Cochleostomie, Einführung einer CI-Elektrode, Stapespiston, Antrotomie, Mastoidektomie, Tympanoplastik, Meatoplastik sowie Visualisierung/Manipulation von rundem Fenster, eustachischer Röhre und Chorda tympani.

    Schlussfolgerung:

    Durch geeignete Assistenzsysteme werden beidhändige Manipulation und hochauflösende Weitwinkeldarstellung in der endoskopischen Ohrchirurgie vereint. Weitere Studien müssen diese ersten Erkenntnisse belegen.


    #
    Dr. med. Daniel Friedrich
    HNO Uniklinik Ulm,
    Frauensteige 12, 89075
    Ulm

    Publication History

    Publication Date:
    23 April 2019 (online)

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