Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S3
DOI: 10.1055/s-0039-1685562
Abstracts
Aerodigestivtrakt

Die Prognose der laryngotrachealen Rekonstruktion mit Rippenknorpeltransplantat bei pädiatrischen Patienten: Die Rolle des Scores der Europäischen Laryngologischen Gesellschaft (ELS-SCORE)

S Eismann
1   Klinikum Stuttgart, Stuttgart
,
I Fiz
1   Klinikum Stuttgart, Stuttgart
,
JC Kölmel
1   Klinikum Stuttgart, Stuttgart
,
C Sittel
1   Klinikum Stuttgart, Stuttgart
,
D Di Dio
1   Klinikum Stuttgart, Stuttgart
,
V Goetz
1   Klinikum Stuttgart, Stuttgart
,
J Steimer
1   Klinikum Stuttgart, Stuttgart
,
F Fiz
1   Klinikum Stuttgart, Stuttgart
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund:

    Die laryngotracheale Rekontruktion (LTR) mit Rippenknorpel (RK) ist die Behandlung der Wahl bei mittelgradiger pädiatrischer subglottischer/glottischer Stenose. Dennoch benötigen einige Patienten erneute Eingriffe oder es kommt zu verzögerter Dekanülierung. Wir untersuchten die Risikofaktoren hierfür.

    Methoden:

    Wir konnten 52 Patienten (19 Mädchen, mittleres Alter 5,3 ± 4 Jahre) mit subglottischer/glottischer Stenose einschließen, die durch eine LTR mit RK behandelt wurden. Die Patienten wurden in zwei Gruppen nach ELS-Score (basierend auf Grad, Ausdehnung der Stenose und Komorbiditäten), in Niedrigrisiko (LR, ELS-Score ≤IIIa) und Hochrisiko (HR, ELS-Score ≥IIIb) unterteilt. Die Prävalenz vorheriger Behandlungen, Begleiterkrankungen, Alter, postoperative Komplikationen, Anzahl und Bedarf an zusätzlichen Eingriffen und Tage bis zur Dekanülierung wurden in den Untergruppen untersucht.

    Ergebnisse:

    Patienten mit HR waren signifikant jünger als Patienten mit LR (Alter 4,1 ± 3 vs. 7 ± 4,6 Jahre, p < 0,01) und hatten mehr Komorbiditäten (p < 0,01). Die Dekanülierungsrate war in der LR im Vergleich zur HR höher (95% vs. 69%, p < 0,05). Patienten mit HR hatten ein längeres Intervall zwischen Operation und Dekanülierung (454 ± 463 vs. 227 ± 232 Tage, p < 0,05). Bei der univarianten Analyse konnte das Vorhandensein von Komorbiditäten mit der Dekanülierungsrate (p < 0,05) und der Anzahl zusätzlicher Interventionen (p < 0,001) in Verbindung gebracht werden. In der HR-Gruppe waren häufiger Stents und Nährsonden erforderlich, zudem mussten Stents länger belassen werden (p < 0,05).

    Zusammenfassung:

    Ein höherer ELS-Score korreliert mit einer geringeren Dekanülierungsrate, einer längeren Zeit bis zur Dekanülierung, dem Bedarf an Stents und dem Auftreten von Dysphagie mit Ernährung via Nährsonde.


    Dr. med. univ. Sebastian Eismann
    Klinikum Stuttgart,
    Kriegsbergstr. 60, 70174
    Stuttgart

    Publication History

    Publication Date:
    23 April 2019 (online)

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