Hintergrund:
Das FFTS ist eine schwere Komplikation bei monochorialen Geminigraviditäten mit einem
hohen Risiko für fetale Mortalität und Morbidität.
Case report:
Eine 39-jährige IIIG/IIP stellte sich in 20+0 SSW mit monochorialen-diamnialen Gemini
nach Laserkoagulation mit IUFT eines Feten bei einem schweren FFTS in 16+4 SSW vor.
Nach initial unauffälliger Sonoanatomie des überlebenden Feten zeigte sich in 22+3
SSW der Verdacht auf eine intrazerebrale Blutung. Es erfolgte die Wiedervorstellung
in 29+4 SSW mit vorzeitigen Wehen und Blasensprung des vitalen Feten. Eine Lungenreife
und Tokolyse erfolgten. Der Zerebralbefund war im Verlauf weniger prominent. Der avitale
Fet zeigte sich als Fetus papyraceus im Anhydramnion.
Zum Zeitpunkt der Abstract-Einreichung ist das Kind noch nicht geboren.
Diskussion:
Unbehandelt liegt die Mortalität beim FFTS bei bis zu 80%. Bei 35 – 55% der Feten
liegen neurologische Schäden durch Ischämie oder Blutung vor. Sowohl der Donor als
auch der Akzeptor sind betroffen. Die fetoskopische Laserkoagulation ist ein etabliertes
Therapieverfahren mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit beider Feten von 63%. IUFT
und intrakranielle Blutung können ebenfalls Folgen einer Laserintervention sein. Der
Verlauf intrakranieller Blutungen in utero ist variabel.
Abb. 1:
Zerebralbefund in 22+3 und in 32+0 SSW
Zusammenfassung:
Das sonographische Bild einer intrazerebralen Blutung in utero kann progredient, aber
auch regredient sein und lässt keine sichere Prognose über den neurologischen Ausgang
zu.