Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 78
DOI: 10.1055/s-0038-1670982
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Endokrinologie und Reproduktionsmedizin I
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kein Hinweis auf Häufung endometrialer CD138+Plasmazellen bei rezidivierendem Implantationsversagen oder Spontanaborten

C Mann
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum der Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, München, Deutschland
,
R Erdelkamp
2   Pathologisches Institut der LMU München, München, Deutschland
,
N Rogenhofer
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum der Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, München, Deutschland
,
D Mischitz
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum der Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, München, Deutschland
,
V von Schönfeldt
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum der Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, München, Deutschland
,
S Mahner
3   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum der Universität München, München, Deutschland
,
D Mayr
2   Pathologisches Institut der LMU München, München, Deutschland
,
CJ Thaler
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe – Klinikum der Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, München, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Der Einfluss einer chronischen Endometritis auf die embryonale Implantation ist umstritten. Zunehmend wird Kinderwunsch-Patientinnen mit wiederholtem Einnistungsversagen (recurrent implantation failure-RIF) der immunhistologische Nachweis von CD138-positiven Plasmazellen angeboten (1,2). Bislang existiert kein Grenzwert für diese Untersuchung, so dass in der Literatur sehr unterschiedliche Prävalenzen finden (9 – 43%) (1,2,3).

    Studiendesign:

    Im Rahmen einer Pilotstudie wurde bei Patientinnen unseres Kinderwunschzentrums eine Endometriumprobe entweder mittels Hysteroskopie und Strichkürettage oder ambulanter Endometriumbiopsie gewonnen. Einschlusskriterien waren: Dauer des unerfüllten Kinderwunsches. Alter: < 42 Jahre.

    Patientinnen und Methoden:

    Der Median des Alters betrug 37 Jahre; der Median der Kinderwunschdauer betrug 3 Jahre. Bei 22 der Patientinnen (44%) lag ein RIF vor, bei 11 (22%) rezidivierende Spontanaborte (RSA), bei 17 Kinderwunschpatientinnen (38%) lagen andere Gründe für eine HSK und Endometriumsbiopsie vor.

    In den Endometriumschnitten wurden CD138+ Plasmazellen immunhistochemisch angefärbt und pro high power field (HPF) ausgezählt.

    Ergebnisse:

    Bei 15 von 50 Patientinnen (30%) konnten vereinzelt endometriale CD138+ Plasmazellen nachgewiesen werden, nur 2 davon mit > 5 Plasmazellen/HPF: Bei beiden lag weder RIF noch RSA vor und die Indikation zur HSK wurde aufgrund eines Polypen, bzw. aufgrund einer Serometra gestellt.

    Zusammenfassung:

    Unsere Pilotstudie zeigt keine klaren Hinweise auf eine Häufung endometrialer CD138+Plasmazellen bei RIF oder RSA. Im Gegenteil fand sich ein intensiverer Nachweis von CD138+Zellen lediglich bei Patientinnen mit anderen endometrialen Pathologien.


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