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DOI: 10.1055/s-0038-1669257
Eine qualitative Studie über die Interaktion von Pflegekräften und Eltern lebenslimitierend erkrankter Kinder und Jugendlicher in stationären Pflegeeinrichtungen
Publication History
Publication Date:
20 August 2018 (online)
Hintergrund:
Eltern lebenslimitierend erkrankter Kinder und Jugendlicher, die insb. bei neurologischen Erkrankungen eingeschränkt kommunikationsfähig sind, müssen diese manchmal in eine stat. Einrichtung übergeben, v.a. bei immer größerem Pflegeaufwand. Für die Pflegekräfte bedeutet dies eine Herausforderung: Eltern fordern die Umsetzung ihrer persönlichen Vorstellungen, die Pflegekräfte haben evt. eigene Wahrnehmungen der Bedürfnisse der Klienten und müssen Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung von Idealvorstellungen beachten. Hierzu ist erst wenig in der Literatur publiziert.
Patienten und Methoden:
In Pflegeeinrichtungen untergebrachte, eingeschränkt kommunikationsfähige lebenslimitierend erkrankte Minderjährige, betreut durch das SAPV-Team, bilden den Ausgangspunkt; durch Interviews mit ihren Eltern und Pflegekräften werden deren Vorstellungen und Erfahrungen analysiert; mit Fragen wie:
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Wie wird kommuniziert?
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Welche Probleme werden wie besprochen und wo liegen die größten Schwierigkeiten in den gemeinsamen Absprachen?
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Wie zufrieden sind Eltern und Pflegekräfte mit dem Ablauf der Pflege und wo liegen Möglichkeiten, die Zusammenarbeit noch zu optimieren?
Die geplanten Interviews mit etwa 5 Eltern und 15 Pflegekräften werden transkribiert und mittels qualitativer Analyse ausgewertet, mit dem Ziel, positive Aspekte sowie Probleme zu benennen und Möglichkeiten zu erarbeiten, um die Zufriedenheit aller zu erhöhen.
Ergebnisse:
Beim aktuellen Stand der Studie – mit 4 Pflegeeinrichtungen und 2 Eltern erfolgten Interviews – zeichnen sich bereits viele Problemfelder, oft mit großer Emotionalität, ab. Angebote, hier zu vermitteln, werden dankbar angenommen.
Schlussfolgerung:
Das Thema der vertrauensvollen Kommunikation zwischen Eltern und Pflegekräften ist für eine gute Versorgung von eingeschränkt kommunikationsfähigen Kindern und Jugendlichen in Pflegeeinrichtungen elementar. Hier zu vermitteln, kann eine wichtige Aufgabe von SAPV-Teams sein.