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DOI: 10.1055/s-0038-1669015
Subklassifikation von pT2 beim Rektumkarzinom
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Einleitung:
In der TNM-Klassifikation der UICC sind vier T-Kategorien, T1-T4, vorgesehen. Für T4 gibt es eine Subklassifikation T4a und T4b, für T3 wird im TNM-Supplement eine Subklassifikation vorgeschlagen.
Ziele:
Ein Vorschlag für eine pT2-Subklassifikation beim Rektumkarzinom wird vorgestellt.
Methodik:
Die Daten von 269 Patienten mit einem pT2-Rektumkarzinom, Tumorunterrand < 12 cm von der Anokutanlinie, keine Fernmetastasen, keine neoadjuvante Therapie, kurative TME zwischen 1986 und 2012, wurden ausgewertet. pT2-Karzinome wurden anhand der Invasionstiefe in die Muscularis propria in zwei Gruppen unterteilt: pT2a, Invasion bis in die innere Hälfte der Muscularis propria; pT2b, Invasion bis in die äußere Hälfte der Muscularis propria.
Ergebnis:
Von den 269 Karzinomen wurden 119 (44,2%) als pT2a, 150 (55,8%) als pT2b klassifiziert. Unter den pT2a-Karzinomen hatten 18 (15,1%) regionäre Lymphknotenmetastasen, unter den pT2b-Karzinomen 44 (29,3%; p = 0,006).
pT2a-Karzinome hatten gegenüber pT2b-Karzinomen seltener Lokalrezidive (5-Jahresrate 5,3% vs. 14,0%; p = 0,025), seltener Fernmetastasen (5-Jahresrate 14,1% vs. 18,7%; p = 0,026), ein besseres krankheitsfreies Überleben (5-Jahresrate 78,2% vs. 62,5%; p = 0,008), und ein längeres Gesamtüberleben (5-Jahresrate 87,4% vs. 72,5%; p = 0,013). In der multivariaten Analyse konnte die pT2-Subklassifikation für Lokalrezidive, krankheitsfreies Überleben und Gesamtüberleben als unabhängiger Prognosefaktor identifiziert werden.
Schlussfolgerung:
Die Subklassifikation von pT2-Karzinomen anhand der Invasionstiefe in die Muscularis propria stellt einen unabhängigen Prognosefaktor dar. Dies kann in Einzelfällen hilfreich für die individuelle Planung der Therapie sein.
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