Z Gastroenterol 2018; 56(08): e298-e299
DOI: 10.1055/s-0038-1668912
Kurzvorträge
Gastroenterologische Onkologie
Ösophagus- und Magenkarzinom: Staging, multimodale Therapie und Outcome – Freitag, 14. September 2018, 10:45 – 11:41, 21a
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Regressionsgrad und Tumormarkerverlauf nach intensivierter neoadjuvanter Chemotherapie beim Kardia- und Magenkarzinom

P Ganschow
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik für Allgemein, Viszeral- und Transplantationschirurgie, München, Deutschland
,
L Hoffmann
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik für Allgemein, Viszeral- und Transplantationschirurgie, München, Deutschland
,
C Schulz
2   Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Klinik und Poliklinik III, München, Deutschland
,
C Lampert
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik für Allgemein, Viszeral- und Transplantationschirurgie, München, Deutschland
,
S Stintzing
2   Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Klinik und Poliklinik III, München, Deutschland
,
V Heinemann
2   Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Klinik und Poliklinik III, München, Deutschland
,
J Werner
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik für Allgemein, Viszeral- und Transplantationschirurgie, München, Deutschland
,
M Angele
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik für Allgemein, Viszeral- und Transplantationschirurgie, München, Deutschland
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. August 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Ein multimodales Behandlungskonzept hat sich als Standard in der Therapie des lokal fortgeschrittenen Kardia- und Magenkarzinoms etabliert.

    Der Regressionsgrad nach neoadjuvanter Therapie dient dabei als möglicher Parameter für das Therapieansprechen und als Surrogat für das Gesamt-Outcome. Unsere Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass eine intensivierte neoadjuvante Therapie im Rahmen der NeoFLOT-Studie, Therapie mit 6 präoperativen Zyklen FLOT, im Vergleich zu einer Standard-Chemotherapie zu keiner Erhöhung der postoperativen Morbidität und Mortalität führt.

    Aus therapeutischer Sich stellt sich die Frage, ob die Therapieintensivierung zu einer Verbesserung des Tumoransprechens führt.

    Methoden:

    Ausgewertet wurden der Regressionsgrad nach Becker-Ott sowie der Tumormarkerverlauf bei 49 Patienten nach einer intensivierten Chemotherapie im Rahmen der NeoFLOT-Studie. Verglichen wurden die Ergebnisse mit dem Regressionsgrad sowie dem Tumormarkerverlauf von 56 von insgesamt 135 Patienten mit einem Kardia- oder Magenkarzinom, die zwischen 2002 und 2014 am Klinikum Großhadern nach neoadjuvanter Chemotherapie operativ behandelt wurden.

    Ergebnisse:

    Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass der Anteil von Patienten mit einem Regressionsgrad 1a nach intensivierter neoadjuvanter Chemotherapie höher ist als nach einer konventionellen Therapie (18,37 vs. 7,14%) ist. Fasst man die Regressionsgrade 1a und b zusammen, ist hier der Anteil in der NeoFLOT-Gruppe im Vergleich zur konventionellen Chemotherapie immer noch leicht höher (38,78 vs. 35,71%).

    Betrachtet man die Entwicklung der Tumormarker CEA und CA 19 – 9, so zeigt sich in der NeoFLOT-Gruppe posttherapeutischer ein größerer Abfall als in der konventionell behandelten Gruppe (98,15 & 66,98% vs. 54,38 & 37,67%).

    Schlussfolgerung:

    Die Ergebnisse der hier vorliegenden Untersuchung zeigen, dass der Anteil der Patienten mit einem optimalen Therapieansprechen nach einer intensivierten Chemotherapie höher liegt. Dies suggeriert, dass die Therapie-Intensivierung auch einen positiven Effekt auf das Gesamt-Überleben hat ohne die perioperative Morbidität zu erhöhen.


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