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DOI: 10.1055/s-0038-1668714
Überprüfung der chirurgischen Resektionsgrenze bei Kolonresektionen mittels Hyperspektralkamera
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Einleitung:
Die Festlegung der Resektionsgrenze bei der Kolonresektion erfolgt bisher durch die Erfahrung des Operateurs und die makroskopische Kolonperfusion im Bereich des durchtrennten Mesokolons. Mit der Hyperspektralkamera kann kontaktlos und nicht-invasiv u.a. die Gewebeperfusion überprüft werden.
Ziele:
Ziel unserer Untersuchung war die Frage, inwiefern die subjektive Einschätzung des Chirurgen mit den objektiven Messungen der Hyperspektral-Bildgebung hinsichtlich der Festleung der Resektionsgrenzen übereinstimmen.
Methodik:
Die Hyperspektralkamera kann an jedem Ortspunkt des Bildes ein komplettes Licht-Spektrum von 500nm bis 1000nm aufzeichnen. Die Auswertung der Wellenspektren des remittierten Lichts lässt Rückschlüsse auf die Oxygenisierung und Perfusion des Gewebes zu. Wir haben bei 10 Patienten nach zentraler Gefäßabsetzung und vor Durchtrennung der Randarkade bei Kolonresektionen die Perfusion des Darmes gemessen. In einem zweiten Schritt wurde die Randarkade durchtrennt und die chirurgische Resektionsgrenze markiert. Im Verlauf der folgenden 15 Minuten wurde jede Minute eine Hyperspektralaufnahme zur Visualisierung der Perfusion angefertigt (Abb. 1).
Ergebnis:
Die Perfusionsgrenze stellt sich bei 8 von 10 Patienten mit der Hyperspektralkamera sehr genau dar, bei zwei Patienten war der Perfusionsunterschied nur mit der Auswertsoftware darzustellen. Dabei wurde die Festlegung der chirurgischen Resektionsgrenze nach Erstellen der Bilder in 2 Fällen nach proximal korrigiert. Der größte Abfall der Perfusion nach Devaskularisierung fand in unter 2 Minuten statt.




Schlussfolgerung:
Die Überprüfung der Resektionsgrenzen mit der Hyperspektralkamera liefert dem Chirurgen eine objektivierbare Entscheidungshilfe zum Festlegen der bestmöglichen Perfusion des zu anastomosierenden Kolons.
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