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DOI: 10.1055/s-0038-1667765
Einzelbeitrag: Namensgeografie und DMS V
Publication History
Publication Date:
03 September 2018 (online)
Im Rahmen der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) füllten in den Jahren 2013/2014 deutschlandweit 4 609 zufällig ausgewählte Kinder und Erwachsene unterschiedlicher Altersgruppen einen Fragebogen aus und wurden zahnmedizinisch untersucht. Da dies die erste von mehreren längsschnittlichen Erhebungswellen war, liegen die Vor- und Nachnamen der Teilnehmer/-innen für die Kontaktaufnahme in weiteren Wellen vor.
Mithilfe von namensbasierten Algorithmen, die internationale geografische Verteilungsmuster von Namen berücksichtigen, wurde jedem Teilnehmer ein wahrscheinliches Herkunftsland zugeordnet. Anschließend erfolgten zwei Vergleiche, um die Ergebnisse der Algorithmen zu validieren.
Der erste Vergleich setzt den Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund in den erhobenen Daten mit dem der amtlichen Statistik Deutschlands miteinander in Beziehung; der zweite Vergleich ausgewählte Mundgesundheitskennzahlen in den erhobenen Daten mit denen aus internationalen Datenbanken.
Namensbasierte Algorithmen können dafür eingesetzt werden, Informationen zum Migrationshintergrund bereitzustellen, wenn die Namen der Studienteilnehmer/-innen zur Verfügung stehen und zwar auch dann, wenn keine anderweitige Erhebung des Migrationshintergrunds erfolgte, wie dies bei der Analyse von Registerdaten oder anderen Sekundärdaten häufig der Fall ist.