Bei einem 35jährigen Patienten mit Sarkoidose im Stadium I trat nach einer Analfistelresektion
ein kontinuierlicher Abfall der Thrombozyten bis 4 T/μl mit entsprechender klinischer
Manifestation der dadurch bedingten hämorrhagischen Diathese auf. Nach Ausschluß einer
heparinassoziierten Thrombozytopenie (HAT) und einer malignen hämatologischen Systemerkrankung
wurde unter der Ausschlußdiagnose Autoimmunthrombozytopenie eine Hochdosis-Immuntherapie
mit einem hochkonzentrierten Immunglobulinpräparat durchgeführt. Dies führte zu einem
raschen Anstieg der Thrombozytenzahl, welcher auch nach Beendigung der Immunglobulingabe
anhielt. Aufgrund des klinischen Verlaufes konnte die Diagnose einer Autoimmunthrombozytopenie
bestätigt werden. Die vorangegangene Inhalationsnarkose muß als mögliches Triggerereignis
angesehen werden.
Schlüsselwörter
Autoimmunthrombozytopenie - Sarkoidose - Morbus Boeck - Autoimmunerkrankung - Immunglobuline