Hamostaseologie 1993; 13(01): 1-6
DOI: 10.1055/s-0038-1655205
Übersichtsarbeiten/Review Articles
Schattauer GmbH

Therapie und Prophylaxe von Gefäßerkrankungen mit Phytopharmaka

H. D. Reuter
1   Klinik I für Innere Medizin der Universität zu Köln (Direktor: P,of. Dr. V. Diehl)
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Publication Date:
26 June 2018 (online)

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Zusammenfassung

Phytopharmaka sind galenische Zubereitungen aus Pflanzen, Pflanzenbestandteilen und Pflanzenextrakten und entsprechen der Definition des Arzneimittelgesetzes. Sie unterscheiden sich von synthetischen Monopräparaten durch ihre komplexe Zusammensetzung aus Wirkund Begleitstoffen. Phytopharmaka stellen in ihrer Mehrheit Arzneimittel mit großer therapeutischer Breite dar, die vorwiegend adjuvant eingesetzt werden, wie z. B. die gefäßwirksamen Phytopharmaka. Als antiarteriosklerotisch wirksam haben sich Präparate aus Allium sativum erwiesen, Ginkgoextrakte finden Verwendung bei Hirnleistungsstörungen und peripheren Durchblutungsstörungen. Verbindungen mit thrombozytenaggregationshemmender Wirkung sind in zahlreichen Pflanzen enthalten wie in Knoblauch, Ginkgo, Mariendistel, Weißdorn und Arnika. Im venösen Bereich finden vornehmlich Roßkastanienextrakte, Rutindrogen und Mäusedorn Verwendung.