Thromb Haemost 1967; 18(03/04): 788-796
DOI: 10.1055/s-0038-1655089
Originalarbeiten — Original Articles — Travaux Originaux
Schattauer GmbH

Neue Heparin-bindende Kunststoffe

Th Koller jr
1   Aus dem Laboratorium für perinatale Physiologie der Universitäts-Frauenklinik Basel (Direktor: Prof. Dr. med. Th. Koller) und der Forschungsabteilung II für technische Applikationsprodukte der Giba A. G., Basel (Leiter: Dr. A. Maeder)
,
R Töpfl
1   Aus dem Laboratorium für perinatale Physiologie der Universitäts-Frauenklinik Basel (Direktor: Prof. Dr. med. Th. Koller) und der Forschungsabteilung II für technische Applikationsprodukte der Giba A. G., Basel (Leiter: Dr. A. Maeder)
,
A Maederi*
1   Aus dem Laboratorium für perinatale Physiologie der Universitäts-Frauenklinik Basel (Direktor: Prof. Dr. med. Th. Koller) und der Forschungsabteilung II für technische Applikationsprodukte der Giba A. G., Basel (Leiter: Dr. A. Maeder)
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Publication Date:
26 June 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit vergleicht neue, antikoagulatorisch wirksame Akrylderivate mit der Graphitmethode von Gott u. Mitarb. (2, 3). Bei Kontakt des Blutes mit der Graphit-, resp. Kunststoffoberfläche wird Heparin an das Blut abgegeben, wodurch Gerinnungshemmung auftritt. Besonders zwei (11451 und 11582) der beschriebenen Kunststoffe besitzen gegenüber der Graphitmethode folgende Vorteile :

1. Die Menge Heparin, welche pro Oberflächeneinheit zur Verfügung steht, scheint größer zu sein, besonders bei 11451.

2. Die Abgabe von Heparin, besonders an Plasma und Blut, ist protrahierter.

3. Die Reduktion der antikoagulatorischen Wirkung durch vorausgegangenen Kontakt mit Plasma oder Blut ist schwächer.

4. Die Kunststoffe sind durchsichtig.

5. Bluttraumatisierungsversuche mit chemisch ähnlichen Verbindungen (7) haben hämolysierende Eigenschaften ergeben, welche in der Größenordnung anderer, in der Medizin häufig verwendeter »guter« Kunststoffe liegen.

Auf Grund der durchgeführten Versuche ist eine mindestens so gute Wirksamkeit dieser Akrylderivate in vivo zu erwarten wie bei der Graphitmethode.

* Herrn Dr. H . R. Baumgartner der I. Medizinischen Universität sklinik Basel und Herrn PD Dr. H . Stamm, Chefarzt der Frauenklinik Baden (Kt. Aargau) danken wir für ihre wertvollen Anregungen und Hinweise, ebenso Frl. H. Hertig und Sr. Vicky Goppelsroeder fiir ihre zuverlassige technische Mitarbeit.