Zielsetzung:
Dem Matchatee werden vielfältige antikanzerogene Wirkungen nachgesagt. In dieser in-vitro
Studie sollte gezeigt werden, ob dieser Tee einen unterstützenden Einfluss auf die
zytotoxische Wirkung des Endoxifens auf Mammakarzinomzellen hat.
Material und Methoden:
Zunächst wurde aus dem japanischen Bio- Matchatee ein Alkoholextrakt (70%) hergestellt
und mittels Hochleistungschromatografie (HPLC) analysiert. Aus diesem Alkoholextrakt
konnten unterschiedliche Konzentrationen (10%, 20%, 50% und 100%) gewonnen werden,
die sowohl einzeln als auch in Kombination mit Endoxifen auf maligne, rezeptorpositive
(MCF 7) und benigne, rezeptornegative Zellen (MDA- MB-231) geprüft wurden. Kontrollösungen
stellten Verdünnungen der nachgewiesenen Pflanzenstoffe, sowie Endoxifen (Negativkontrolle)
und Estradiol (Positivkontrolle) dar. Zur Messung der Wirkung auf die Mammakarzinomzellen
dient der Zell- Viabilitäts- Test (CellTiter- Glo®, Promega), der Zytotoxizitätstest
(CytoTox- Glo®, Promega) und der Proliferationstest (BrdU®, Roche). Weiterhin wurde
der Zellmetabolismus während der Extrakteinwirkung mit pH- Wert-, Glukose- und Laktatmessung
überprüft, sowie ein immunhistochemischer Nachweis des Rezeptorstatus.
Ergebnisse:
Durch die HPLC- Analyse ließen sich zunächst Epigallocatechingallat und die Flavonoide
Quercitin und Rutin im Extrakt nachweisen. In den Versuchen zeigte sich, dass der
Extrakt vor allem in den hohen Konzentrationen von 100% und 50% zytotoxische Wirkung
aufweist. Ähnliche Ergebnisse ergaben sich auch in den kombinierten Versuchen (Extrakt
und Endoxifen). Auch hier zeigten sich keine proliferativen Effekte auf die Zellen.
Zusammenfassung:
Aus den bisherigen Ergebnissen zeigt sich, dass sowohl der Extrakt allein, als auch
in Kombination mit Endoxifen eine zytotoxische Wirkung auf die beide Zelllinien hat.
Jedoch sind differente Effekte in den Kombinationen, vor allem in den niedrigen Extraktkonzentrationen,
ersichtlich. Hierzu folgen weitere Untersuchungen.