CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S162
DOI: 10.1055/s-0038-1640271
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Otologie: Otology

Vergleich unterschiedlicher Stimulationsraten bei der ACE Strategie in Bezug auf Sprachtestergebnisse und Klangwahrnehmung

A Büchner
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
E Kludt
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
M Schüssler
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
T Lenarz
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Die Entwicklung kleiner Sprachprozessoren für CIs stellt die Hersteller vor große Herausforderungen, da der Stromverbrauch dieser Systeme durch die transkutane Signal- und Energieübertragung inhärent hoch ist und die Batterie im Sprachprozessor mittlerweile den größten Platz einnimmt. Die Firma Cochlear nutzt seit vielen Jahren als Default die Stimulationsrate von 900 Hz, obwohl einige ältere Studien Hinweise darauf geben, dass auch niedrigere Raten ohne Einbußen verwendet werden könnten. Die Datenlage war jedoch bisher nicht hinreichend, um daraus eine neue Empfehlung für eine Stimulationsrate abzuleiten. Ziel dieser Studie ist es, unterschiedliche Stimulationsraten in Bezug auf das erzielte Sprachverstehen im Störgeräusch zu untersuchen. Ferner wird untersucht, ob niedrige Stimulationsraten Nachteile bei der Differenzierung von Frequenzen im Bereich der Stimmgrundfrequenz haben, was einen negativen Einfluss auf das Sprachverstehen in sog. „Cocktail Party“-Situationen haben könnte.

    Methode:

    Die Studie unterteilt sich in einen akuten und einen chronischen Teil. Im Akutversuch werden die Raten 1200 Hz und 500 Hz miteinander verglichen in Bezug auf die Tonhöhenunterscheidung von Sinustönen und Modulationsdetektion unterhalb von 500 Hz. Im chronischen Teil werden hingegen die Raten von 900 Hz und 500 Hz miteinander verglichen. Hier werden zunächst Sprachtests (Freiburger Einsilber und Oldenburger Satztest) und Frequenzunterscheidungsfähigkeit bei 900 Hz untersucht. Am Folgetermin wird die Testbatterie bei 500 Hz wiederholt.

    Ergebnisse:

    Bisherige Daten zeigen vergleichbare Hörresultate beim Einsatz unterschiedlicher Stimulationsraten.

    Schlussfolgerung:

    Niedrige Stimulationsraten im Bereich 500 Hz scheinen in der Routine anwendbar zu sein.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Prof. Dr. Andreas Büchner
    Medizinische Hochschule Hannover,
    Karl-Neuberg-Str. 1, OE 650930625,
    Hannover

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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