Onkologische Welt 2010; 01(02): 96
DOI: 10.1055/s-0038-1631606
Aus Forschung und Industrie
Schattauer GmbH

Mutationsanalysen zur Therapieoptimierung gefordert

Tyrosinkinase-Inhibitoren bei gastrointestinalen Stromatumoren
Petra Eiden
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Publication Date:
01 February 2018 (online)

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST), an denen in Deutschland jährlich etwa 1250 Menschen neu erkranken, entstehen aus mesenchymalen, interstitiellen Stammzellen im Bereich des Auerbach-Plexus, weit überwiegend aufgrund spezifischer Mutationen im Gen des KIT-, seltener auch des PDGF-Rezeptors (Platelet Derived Growth Factor), die zur Selbstaktivierung der Rezeptoren führen. Die meisten KIT-Mutationen liegen im Exon 11 (ca. 65%) oder Exon 9 (ca. 15%). Da Chemo- und Strahlentherapie keine Wirksamkeit erzielen, stellte die Entwicklung der Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) Imatinib und Sunitinib laut Prof. Jörg Thomas Hartmann, Tübingen, einen deutlichen Fort-schritt dar: Sie unterbrechen die Selbstaktivierung der Rezeptoren, indem sie diese in-trazellulär blockieren.