Zusammenfassung
Spiritual Care und palliative Care machen sowohl auf Seiten des Patienten als auch
des therapeutischen Teams eine mehrdimensionale Blickweise erforderlich, die die Grenzen
des rein Somatischen überschreitet. Ihnen gemeinsam ist die Sorge für den Betroffenen
– eine Perspektive, die der Medizin immanent sein könnte, aber nicht immer als selbstverständliche,
nicht zu delegierende Aufgabe angesehen wird. Dabei gilt der Grundsatz der Subsidiarität:
Priorität haben immer die Bewältigungsressourcen des Patienten und seines Umfeldes,
die von den professionell und ehrenamtlich Helfenden unterstützt werden. In der Herausforderung
dieses Arbeitsumfeldes geraten die Professionellen unweigerlich in die Konfrontation
mit der eigenen Endlichkeit des Lebens, den damit verbundenen existenziellen Ängsten
und den eigenen Widerständen. Diese Auseinandersetzung mit der Unheimlichkeit des
Lebensendes, ihr respektvoll zu begegnen und nicht angstvoll zu verdrängen, kann im
positiven Sinne als Burnout- Prophylaxe wirksam werden.
Summary
Spiritual care and palliative care necessitate a multidimensional perspective of professionals
and patients exceeding the somatic point of view. The common ground is the care for
patients, which is part of medical doctors´ self-concept and should not be delegated.
The principle of subsidiary commands respect to the resources of the patient and his
social network. Professionals and volunteers can give only support to solve problems.
Dealing with psycho-oncology, spiritual care and palliative care poses a big challenge.
It demands a strong self reflection about the own mortality and the own resistances
facing the finitude. The deep involvement of the uncanny of the end of life brings
the chance of burn-out prophylaxis.
Schlüsselwörter
Spiritualität - Fürsorge - Grundsatz der Subsidiarität - Widerstand - das Unheimliche
- Burnout-Prophylaxe
Keywords
Spirituality - care - principle of subsidiarity - resistance - the uncanny - burn-out
prophylaxis