Kinder- und Jugendmedizin 2010; 10(06): 347-349
DOI: 10.1055/s-0038-1629084
Der ungewöhnliche Fall
Schattauer GmbH

Raynaud-Symptomatik oder angemalt?

Raynaud’s syndrome or just painted colour?
C. Schober
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig
,
R. Wagner
2   Herzzentrum Leipzig GmbH, Klinik für Kinderkardiologie
,
M. K. Bernhard
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig
,
J. Kluge
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig
,
S. Syrbe
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig
,
A. Merkenschlager
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig
,
V. Schuster
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig
,
P. Nickel
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig
,
W. Kiess
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Eingereicht am: 28 April 2010

angenommen am: 12 May 2010

Publication Date:
25 January 2018 (online)

Zusammenfassung

Das Raynaud-Phänomen ist ein Krankheitsbild, das in seiner Ausprägung und Symptomatik recht variabel sein kann. Das Vorliegen eines primären Raynaud-Syndroms ist letztlich eine Ausschlussdiagnose. Um ein sekundäres Raynaud-Phänomen auszuschließen, ist eine ausführliche Anamnese besonders wichtig, auch die klinische Untersuchung und verschiedene apparative Untersuchungen können hinweisend für eine zugrunde liegende Grunderkrankung oder andere kausale Zusammenhänge sein. Wenn trotz umfangreicher Diagnostik, unter Einbeziehung verschiedener Differenzialdiagnosen, die Symptomatik nicht erklärt werden kann, sollten auch psychosoziale Aspekte in die differenzialdiagnostischen Überlegungen mit eingeschlossen werden. Der vorliegende Fallbericht zeigt, wie wichtig es sein kann, auch abseits der Lehrbücher zu denken.

Summary

Characteristics and symptoms of the Raynaud’s phenomenon can be very variable. A primary Raynaud’s phenomenon is a diagnosis of exclusion. To exclude a secondary Raynaud’s phenomenon it is very important to have a detailed history. To find associated diseases a physical examination and imaging techniques may be of help. In case of no obvious explanation for the symptomatology, one should also think of psychosomatic reasons. The following report shows the importance of considering cases that do not fit the usual textbook scheme.