Zusammenfassung
Es wurden die FT4I von Kollektiven verglichen, die auf Grund des Radiojodtestergebnisses
gebildet wurden. Eine von anderer Seite berichtete Erhöhung des FT4I bei älteren Frauen
konnte nicht nachgewiesen werden. Auch die „Grauzone” zwischen Eu- und Hyperthyreosen
ist nicht so breit gefunden worden, wie anderwärts berichtet, was möglicherweise mit
Auswahl und Zusammensetzung der Kollektive zusammenhängt. Beim Kollektiv mit erniedrigten
Speicherwerten im Radiojodtest zeigte sich ein unerwartet großer Prozentsatz von erhöhtem
FT4I, wahrscheinlich also von Hyperthyreosen. Die Zahl der Hypothyreosen in diesem
Kollektiv ist gegenüber den jodprämedizierten Patienten relativ gering. Fälle mit
normalem Radiojodtest und pathologischem Hemmtest dürften mehrheitlich einen normalen
FT4I aufweisen, also euthyreot sein, zu einem kleineren Teil aber tatsächlich an einer
Hyperthyreose leiden. Bei den Fällen mit Status nach Radiojodtherapie fordert die
Häufigkeit von erhöhten FT4I-Werten eine breitere Untersuchung des Verlaufs solcher
Erkrankungen in Zusammenschau mit der verabreichten Dosis.
We compared an index for free thyroxine (FT4I) between groups of patients which were
formed according to the results of radioiodine testing. An elevation of free thyroxine
(as measured by the FT4I) which has been reported in elderly women by other authors
could not be confirmed. Overlapping between euthyroidism and hyperthyroidism was not
found as disturbing as reported elsewhere, a finding which can probably be explained
by the different criteria for the categories „euthyroidism“ and „hyperthyroidism“.
A group with depressed radioiodine uptake had an unexpected high percentage of elevated
FT4I. These cases may be explained as toxic goitres. The incidence of hypothyroidism
(as judged by FT4I) in this group is low compared with the incidence of obvious exogenous
exposure to excessive iodide. Cases presenting with a normal radioiodide uptake together
with absent suppression by thyroxine administration are more often connected with
a normal FT4I and are therefore believed to be euthyroid; less frequently they are
truly hyperthyroid (FT4I). In patients previously treated with radioiodine an elevated
FT4I is found surprisingly often. A reevaluation of the radioiodine dosage and the
course of the disease in these numerous patients seems to be indicated.
Die Abklärung, ob es sich hier um eine T3-Toxikose handelte, unterblieb aus äußeren
Gründen.