Zielsetzung:
Bestimmung der Häufigkeit schwerer transienter Atemartefakte (STA) in einem multizentrischen
Studiendesign.
Material und Methoden:
Nach Genehmigung durch die jeweiligen Ethikkommissionen wurden Interrater-Übereinstimmung
und -Reliabilität von 11 auswertenden Radiologen an einem Datensatz von 40 Patienten
bestimmt. 1789 dynamische Leber-MRT-Untersuchungen (1089 männliche, 720 weibliche
Patienten) aus 11 teilnehmenden Institutionen (Deutschland, Schweiz) wurden eingeschlossen.
Jeweils 4 dynamische Phasen vor und nach i.v.-Gabe von 5 – 20 Milliliter Gadoxetat-Dinatrium
resultierten in 7156 Datensätzen (native, arterielle, portalvenöse, spätvenöse Phase).
Diese wurden auf einer Skala von 1 – 5 hinsichtlich des Auftretens von Atemartefakten
ausgewertet (1, keine Atemartefakte; 5, schwere Atemartefakte). STA wurde definiert
als ein Wert von = 2 in der nativen,= 4 in der arteriellen und = 3 in der portal-
und spätvenösen Phase.
Ergebnisse:
Ergebnisse Der ICC ergab 0,983 (CI 0,973 – 0,990) für die Interrater-Übereinstimmung
und 0,985 (CI 0,978 – 0,991) für die Interrater-Reliabilität (beide p < 0,001). 874
(48,6%), 453 (25,2%), 346 (19,2%), 91 (5,1%), bzw. 25 (1,4%) aller arteriellen Phasen
wurden mit 1 (keine Artefakte), 2 (minimale Artefakte), 3 (moderate Artefakte), 4
(schwere Artefakte) und 5 (schwerste Artefakte, nicht-diagnostisch) gewertet. STA
traten bei 51 von 1789 Untersuchungen auf (2,9%). Die mittleren Werte für die native,
arterielle, portalvenöse und spätvenöse Phase waren 1,37 ± 0,68; 1,85 ± 0,99; 1,51
± 0,80; 1,38 ± 0,66. Die arteriellen Phasen wurden statistisch signifikant schlechter
bewertet als die native, portalvenöse und spätvenöse Phase der Kontrastmitteldynamik
(jeweils p < 0,001).
Schlussfolgerungen:
Obwohl die arterielle Phase der Leber-MRT mit Gadoxetat Dinatrium signifikant häufiger
von schweren Atemartefakten beeinträchtigt ist als alle anderen Phasen, war die Häufigkeit
des Auftretens von STA mit 2,9 Prozent deutlich niedriger als in früheren monozentrischen
Studien berichtet.