Zusammenfassung
Die Folgen perinataler Schlaganfälle lassen sich in vollem Umfang erst im Entwicklungsverlauf
erfassen. Besonders im Bereich der Sprachentwicklung weisen sie unabhängig von der
Lokalisation der Läsion eine hohe Variabilität auf. Beginnend mit einer Sprachentwicklungsverzögerung
können sich langfristig Beeinträchtigungen in den expressiven und/oder rezeptiven
Sprachleistungen mit einer insgesamt schlechteren Prognose für Kinder nach einem linkshemisphärischen
Schlaganfall entwickeln. Neben Beeinträchtigungen der Qualität der Sprache in Form
von Artikulationsstörungen und/oder Problemen in der morphologischen Regelbildung
(Grammatik) sowie der Quantität, erkennbar am geringen Wortschatz, lassen sich bereits
zu einem frühen Zeitpunkt Defizite in auditiv-verbalen Gedächtnisleistungen nachweisen.
Neben seriellen Anteilen sind hier besonders komplexe Anforderungen wie das Satzgedächtnis
betroffen. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt zeigen sich auch nach linkshemisphärischen
Schlaganfällen Defizite in anderen kognitiven sprachfreien Leistungsbereichen.
Summary
The full extent of impairments due to prenatal and perinatal stroke emerges only in
the course of development. There is a wide range of variability especially in language
development irrespective of localisation of the lesion. In the long term impairment
of selective language achievement can develop from retardation of language development.
Among articulatory dysfunction, grammar problems and reduced vocabulary, deficits
in the auditory-verbal memory can be found.
Not only serial parts of memory, but the ability of memorising sentences as a complex
achievement is affected. Furthermore impairments of other cognitive functions due
to lefthemisphere stroke are visible at an early stage.
Schlüsselwörter
Schlaganfall bei Kindern - Sprachentwicklung - Gedächtnis
Keywords
Stroke in children - language development - memory