Zentralbl Chir 2017; 142(S 01): S67-S112
DOI: 10.1055/s-0037-1605518
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sternumosteosynthese mit Klammern

S Raab
1   Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Klinikum Augsburg
,
U Gruetzner
2   Klinikum Augsburg
,
T Weimann
2   Klinikum Augsburg
,
M Beyer
2   Klinikum Augsburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Oktober 2017 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Zur Stabilisierung von Sternumfrakturen stehen verschiedene Osteosyntheseverfahren zur Verfügung. Zur Verwendung kommen hier oft winkelstabile Platten und Cerclagen. Beide Verfahren setzen eine gute Knochensubstanz voraus. Da einerseits bei den Cerclagen die Auflagefläche bei Zugkräften sehr klein ist und bei Platten Schrauben verankert werden müssen. Vorgestellt wird hier ein neues Verfahren welches Titanklammern verwendet.

    Material und Methode:

    Zwischen 9/2016 und 5/2017 erhielten 15 Patienten eine Sternumosteosynthese mit Rippenklammern. Bei allen Patienten war zuvor eine Sternotomie im Rahmen einer Herzoperation durchgeführt worden. In der Folge kam es dann zu einer tiefen sternalen Wundheilungsstörung. Nach lokaler Unterdrucktherapie und mikrobiologisch negativen Abstrichen wurde dann eine Sternumrefixation durchgeführt. Die Sternumhälften wurden mittels PDS-Kordeln adaptiert und anschließend eine Osteosynthese mit Klammern, gegebenenfalls auch in Kombination mit Platten durchgeführt. Die bis zu drei Klammersegmente sind über Stege miteinander verbunden und können individuell an den Patienten angepasst werden.

    Ergebnis:

    Bei 2 Patienten wurde alleinig mittels Klammern die Osteosynthese durchgeführt. Am häufigsten (9 Patienten) wurde am Manubrium eine Platte und am Corpus eine oder zwei Klammern eingesetzt. Bei 4 Patienten wurde auch zusätzlich eine Platte über dem Rippenbogen eingesetzt. Bei allen Patienten konnte eine suffiziente Sternumosteosynthese erreicht werden. Durch Querverbindungen zwischen den einzelnen Klammersegmenten konnte ein Substanzdefekt am Sternum gut überbrückt werden. Einmalig trat eine Verletzung der A. thoracica interna auf. Es kam zu keiner prozedurenbezogenen Letalität.

    Schlussfolgerung:

    Die verwendeten Sternumklammern sind ein einfaches und sicheres System zur Osteosynthese des Sternums. Der wesentliche Vorteil ist die breite Auflagefläche der Klammern am Periost und die Vermeidung der Präparation retrosternal.


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