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DOI: 10.1055/s-0037-1602105
Assoziation zwischen elternberichteten Innenraumexpositionen und Atemwegssymptomen und allergischen Erkrankungen bei Einschulungskindern
Publication History
Publication Date:
02 May 2017 (online)
Zielsetzung::
Schimmel in Innenräumen wird in zahlreichen Studien mit erhöhtem Auftreten von Atemwegserkrankungen, darunter Heuschnupfen und Asthma, in Zusammenhang gebracht. Bei Schimmelbefall in Innenräumen gedeihen auch andere Mikroorganismen, so dass der Begriff „Schimmel“ im vorliegenden Zusammenhang nicht nur verschiedene Schimmelpilzarten, sondern unter anderem auch Bakterien umfasst. Neben Schimmel im Wohnraum können auch andere Innenraumfaktoren wie z.B. Biomüll-Lagerung, Topfpflanzen, Haustiere und auch die Anzahl der Bewohner der Räume die mikrobiologische Exposition im Wohnraum beeinflussen.
Methode::
Die Daten zu vorliegender Studie stammen aus Querschnittsstudien, die im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen in Form einer schriftlichen Elternbefragung durchgeführt werden. Im Fragebogen wurden neben verschiedenen Gesundheitsparametern auch Daten zur Exposition gegenüber Schimmel in der Wohnung und weiteren biologischen Innenraumexpositionen erfasst. Ziel dieser Arbeit war, die Häufigkeit von elternberichteten Innenraumfaktoren in Bayern darzustellen und diese mittels logistischer Regression auf mögliche Assoziationen mit Atemwegssymptomen und allergischen Erkrankungen bei Einschulungskindern hin zu untersuchen.
Ergebnis::
An der Umfrage im Jahr 2014/2015 nahmen 4732 Eltern teil, was einer Teilnahmerate von 56,7% entsprach. Sichtbarer Schimmel im Wohnraum wurde von 4,7% der Eltern angegeben. Von den untersuchten Innenraumfaktoren waren sichtbarer Schimmel im Wohnraum und eine hohe Bewohnerdichte mit einigen Atemwegssymptomen bei Einschulungskindern assoziiert: sichtbarer Schimmel war mit einer elternberichteten Arztdiagnose Asthma mit Atemwegssymptomen in den letzten 12 Monaten [aOR 2,16 (95%-KI 1,01 – 4,63)] assoziiert. Zwischen den Expositionen Biomüll-Lagerung (mehr als 2 Tage im Wohnraum), Topfpflanzen im Wohnraum oder Haustierhaltung im Wohnraum und den untersuchten Atemwegssymptomen und -erkrankungen konnte kein Zusammenhang dargestellt werden.
Schlussfolgerung::
Die Ergebnisse dieser Untersuchung bestätigen Ergebnisse vorheriger Studien in Bezug auf Schimmel im Wohnraum und den Zusammenhang mit Atemwegssymptomen und allergischen Erkrankungen.
No conflict of interest has been declared by the author(s).