Einleitung::
Im Rahmen einer Untersuchung zu saisonalen Schwankungen in der Sterblichkeit durch
Transportmittelunfälle und Suizide in Baden-Württemberg wurden die monatlichen Mortalitätsraten,
die vom Statistischen Landesamt für die Jahre 1999 bis 2014 veröffentlicht wurden,
analysiert und graphisch dargestellt.
Material und Methoden::
Datengrundlage für die Auswertung der Zeitreihen waren die monatlichen ursachenbezogenen
Sterbeziffern aus der amtlichen Statistik in Baden-Württemberg von 1999 bis 2014.
Untersucht wurden saisonale Trends in der Mortalität durch Suizide und Transportmittelunfälle.
Ergebnisse::
Die Zeitreihe der Mortalität durch Transportunfälle von Januar 1999 bis Dezember 2014
weist neben einem langfristig sinkenden Trend saisonale Schwankungen auf, mit den
höchsten Sterberaten in den Sommermonaten. Lagen die monatlichen Schwankungen zu Beginn
des Beobachtungszeitraums noch zwischen 6 und 12 Todesfällen pro 100.000, bewegten
sie sich nach 2010 zwischen 2 und 8 Todesfällen pro 100.000. Bei der Sterblichkeit
durch Suizide findet man dagegen nur einen sehr geringen Rückgang in den ersten Jahren
des Beobachtungszeitraums. In der Zeitreihe zeichnete sich auch keine saisonale Trendkomponente
ab. Die monatlichen Schwankungen bei Suiziden lagen ab 2001 zwischen 10 bis 16 Todesfällen
pro 100.000. Damit ist die Sterblichkeit durch Suizide in Baden-Württemberg etwa doppelt
so hoch wie die Mortalität durch Transportmittelunfälle.
Zusammenfassung::
Die Zeitreihen der monatlichen Mortalitätsraten durch Transportmittelunfälle und Suizide
weisen unterschiedliche Entwicklungen auf. Während sich die Mortalität durch Transportmittelunfälle
von 1999 bis 2014 etwa halbiert hat, ist die Sterblichkeit durch Suizide im gleichen
Zeitraum nahezu gleichgeblieben. Eine saisonale Trendkomponente war nur bei den Todesfällen
durch Transportmittelunfälle zu erkennen. Die Sterblichkeit durch Suizide ist in Baden-Württemberg
höher als die Mortalität durch Transportmittelunfälle.