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DOI: 10.1055/s-0037-1601143
Homöopathie bei Kindern mit der genetischen Erkrankung Prader-Willi-Syndrom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. März 2017 (online)
Hintergrund:
Die Einzelmittelhomöopathie der Wiener Schule nach Mathias Dorcsi ist am Dr. von Hauner'schen Kinderspital der Universität München als komplementäre Therapieform gut akzeptiert. Kooperation findet mit vielen verschiedenen Abteilungen des Kinderkrankenhauses statt, wie mit der Neonatologie, Onkologie und Neurologie. Aufgrund guter Behandlungserfolge bei entwicklungsretardierten Kindern wählten wir das Prader-Willi-Syndrom zur Durchführung einer Beobachtungsstudie. Dieses Syndrom ist eine genetische Störung aufgrund einer Mikrodeletion am Gen 15. Es ist klinisch charakterisiert durch die Trias Zwergwuchs, Adipositas und Oligophrenie.
Methodik:
Wir führten eine prospektive Beobachtungsstudie mit 20 Kindern zwischen 7 Monaten und 16 Jahren durch. Passend zu dem jeweiligen Alter bildeten wir 3 Gruppen im Alter 7 Monate bis 3 Jahre, 8 – 12 Jahre und 13 – 16 Jahre. Wir verwendeten Fragebögen vor Beginn der Behandlung sowie 3, 6 und 12 Monate später, um die Reaktion auf die Therapie zu erfassen.
Ergebnisse:
Das Prader-Willi-Syndrom ist als Krankheit nicht so homogen, wie es in der Literatur beschrieben ist. Unter homöopathischer Therapie verbesserten sich 17 von 20 Kindern in verschiedenen Bereichen. Die besten Ergebnisse konnten nach Gabe von Calcium carbonicum in hoher Potenz und später als Q-Potenzen über einen längeren Zeitraum erzielt werden.
Schlussfolgerung:
Individuelle Einzelmittelhomöopathie zeigt gute Ergebnisse bei Kindern mit Prader-Willi-Syndrom als ein Beispiel für eine genetische Erkrankung.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.