Zeitschrift für Ganzheitliche Tiermedizin 2016; 30(01): 5-13
DOI: 10.1055/s-0035-1568191
TCVM

Behandlung der akuten und chronischen Tendinitis beim Pferd mit lokaler Lasertherapie und Laserakupunktur

Eine Studie an 30 FällenTreatment of acute and chronic equine tendonitis with local laser therapy and acupuncture: A study of 30 horses
Uwe Petermann
 

Zusammenfassung

In dieser Arbeit werden 30 Pferde mit akuter und chronischer Tendinitis der oberflächlichen Beugesehne und des Fesselträgers vorgestellt, die ausschließlich mit Laserakupunktur behandelt wurden. Neben der Diskussion des gesamten Patientengutes wird das Vorgehen und die Wirksamkeit der Laserakupunktur mit einem 904 nm Gallium Arsenit Laser bei der Therapie von vollständigen Durchtrennungen der oberflächlichen Beugesehne anhand von 2 Fallstudien demonstriert. Dabei wird die Wichtigkeit der Wahl des optimalen Lasers hervorgehoben, da speziell die Anwendung des 904 nm Impulslasers mit 90 Watt Impuls Spitzenleistung aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften, d. h. der hohen Eindringtiefe in traumatisiertes Gewebe ohne eine thermische Reaktion im Gewebe, der Laser der Wahl ist. Diese Laser sind in der Lage, durch direkte ATP Bereitstellung, hohe Peroxid Clearance, Umstrukturierung der Bindegewebstextur und Anhebung der Produktion von Kollagenfasern eine hervorragende Heilungstendenz im traumatisierten Sehnengewebe zu bewirken. Zusätzlich zur lokalen Lasertherapie werden geeignete Akupunkturpunkte zur Verbesserung der Gewebsdemarkation (3E5), des Gewebeaufbaus und der Kollagenfasersynthese (MP2), der Stimulation des Immunsystems (MP4 und 3E5) und zur antiphlogistischen Therapie (Gb41) mit dem gleichen Laser stimuliert. Neben der Laserakupunktur wurden keinerlei adjuvante Therapien wie Antibiotika oder Antiphlogistika angewandt. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass diese Therapie bei Patienten mit akuter und chronischer Tendinitis eine sehr effektive Heilmethode darstellt.


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Summary

In this study, 30 horses with acute and chronic tendinitis of the superficial digital flexor tendon and the suspensory that were treated solely with laser acupuncture are presented. Based on 2 case studies, the efficacy of laser acupuncture using a 904 nm gallium arsenide laser is demonstrated in horses with completely transected superficial tendon. The importance of choosing the optimal laser is highlighted and specifically the application of 904 nm pulse laser with 90 watts peak pulse power is given more preference. This is due to its physical properties which include the high penetration depth in traumatized tissue without causing thermal reaction in the tissues. This laser produces an excellent healing tendency in the traumatized tendon tissue through direct ATP provision, high peroxide clearance, restructuring of the connective tissue texture and increase in the production of collagen fibers. In addition to topical laser therapy, appropriate acupuncture points are stimulated to improve tissue demarcation (TH5), for improvement of connective tissue structure and collagen fiber synthesis (SP2), stimulation of the immune system (SP4 and TH5) and anti-inflammatory therapy (GB41). All these points are stimulated with the same laser. In addition to laser acupuncture, no adjuvant therapies such as antibiotics or anti-inflammatory drugs were used. This therapy is recognized in acute and chronic tendinitis as a very effective method of healing.


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Einleitung

Die akute und chronische Tendinitis gehören zu den wesentlichen Problemen in der Pferdemedizin. Sie machen etwa 10 % aller Lahmheiten beim Pferd aus [18]. Die Ursachen sind vor allem Überlastung durch Übermüdung [21] und auch dem Trainingszustand unangepasste Belastungen im Sport ohne ausreichendes Aufwärmtraining [3]. Hinzu kommen Verletzungen bei übermütigem Verhalten der Pferde auf der Weide und auch im Stall, wobei es zu plötzlichen über die Belastungsgrenze hinausgehenden Überdehnungen der betreffenden Sehnenabschnitte mit entsprechenden unterschiedlich umfangreichen Zerreißungen von Fibrillen kommt [22]. Bei der chronischen Tendinitis kommt es durch eine zeitliche Aneinanderreihung von jeweils kleineren solcher Traumata zu einer dadurch bedingten fortschreitenden Vernarbung der Sehnen [3]. Die Elastizität geht zunehmend verloren, da die Reparaturen der Traumata durch straffes Bindegewebe erfolgen, in das keine kollagenen Fasern eingebettet werden [4]. Das Ergebnis ist, dass die verbleibenden intakten kollagenen Strukturen einem immer größeren Stress ausgesetzt werden und dadurch die Bereitschaft zu weiteren Insulten permanent zunimmt [22].


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Therapiemöglichkeiten

Bekannte Therapiemöglichkeiten sind die Hyaluronsäureinjektion [4], Stoßwellentherapie [10], Kohlefaserimplantation [23], Sehnensplitting [9] und die Behandlung mit Stammzellen [2]. Die Ergebnisse dieser Behandlungsmethoden werden von verschiedenen Autoren unterschiedlich beurteilt. Keine dieser Therapieformen scheint aber die Methode der Wahl darzustellen, da sie häufig nicht zu einer vollständigen Institutio ad integrum führen [3]. Daher gilt nach wie vor die Rehabilitation durch konsequente Boxenruhe mit täglichem Schritttraining auf hartem, ebenem Grund als ein wesentlicher Bestandteil der Therapie.


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Therapie mit Lasertherapie und Laserakupunktur

Das Problem bei der akuten und chronischen Tendinitis der oberflächlichen Beugesehnen, des Unterstützungsbandes und des Fesselträgers ist, dass die zerstörten Sehnenfasern bindegewebig repariert werden. Dieses straffe Bindegewebe ist nicht nur unelastisch und daher extrem anfällig für erneute Insulte, sondern auch so kompakt, dass elastische Fasern nicht in ausreichendem Maße penetrieren können, um den ursprünglichen elastischen Zustand der Sehne wieder herzustellen [4]. Die lokale Lasertherapie oder Low Level Laser Therapy (LLLT) spielt daher bei der Tendinitisbehandlung eine ganz wesentliche Rolle, da sie nach meiner Erfahrung eine optimale Möglichkeit darstellt, das straffe Bindegewebe umzustrukturieren und aufzulockern, sodass wieder Kollagenfasern eingelagert werden können und gleichzeitig den Körper bei der Bildung von Kollagenfasern unterstützen. Beide Mechanismen sind nachgewiesen [11], [16].


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Untersuchungsergebnisse zu den Wirkungsmechanismen des Therapielasers

Biophysikalische Grundlagen der Laserwirkung

Speziell für den Infrarotlaser gibt es eingehende Untersuchungen [24]. Danach werden etwa 70 % der Laserenergie an der Hautoberfläche reflektiert, 15–20 % der eintretenden Energie werden gestreut und verlieren sich diffus im Körpergewebe. Es werden also nur 5–10 % der Laserenergie absorbiert. Die Absorption erfolgt über ein sogenanntes „Antennenpigment“, bei dem es sich um ein wichtiges Glied der Atmungskette in den Mitochondrien handelt, das Flavoprotein-Metall-Redoxsystem. Die absorbierten Laserphotonen werden ähnlich der Photosynthese im Blattgrün hier direkt in Zellenergie umgewandelt und führen zu einem direkten Anstieg der ATP-Konzentration im bestrahlten Gewebe [7], [25]. Diese Energie kann wiederum direkt zur Bewältigung von Reparaturprozessen, zur Umstrukturierung von pathologischem Gewebe sowie zur Synthese von Kollagenfasern genutzt werden. Ebenso kann ein überstarker Energieschub in den Nervenzellen des Akupunkturpunktes zur Hyperpolarisation und damit zur Abblockung von Reizen führen, womit die erwiesene Schmerzreduktion durch den Laser zu erklären wäre. Diese Untersuchungen wurden bestätigt und fortgeführt durch Hamblin [5] in dem Artikel Mechanisms of Low Level Light Therapy. Michael R. Hamblin ist Associate Professor an der Harvard Medical School und Leiter des The Wellman Center for Photomedicine, der Harvard Medical School und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die ersten wichtigen Untersuchungen wurden von Mester [11], dem Pionier der LLLT, bereits 1969 durchgeführt und zeigten nach 1–3 Laserbestrahlungen von Wunden eine Vermehrung von Kollagenfasern und eine starke Zunahme der Zellaktivität. Eine weitere interessante Untersuchung von Karu et al. [8] zeigt, dass Laserlicht die Clearance von Peroxidradikalen erheblich steigern kann, was die enorme heilende Wirkung auf Entzündungen jeglicher Art erklärt.

Mehrere Untersuchungen bestätigen eine Dosis-Wirkungsbeziehung in der Form, dass zu kleine Bestrahlungsdosen keinen positiven Effekt haben. Ab einer minimalen Wirkungsdosis wird dann aber mit zunehmender Dosis bis zu einem Maximum eine ansteigende Wirkung erzielt. Über diese Dosis hinaus wird kein weiterer Effekt mehr erzielt. Weitere Untersuchungen zeigen, dass eine negative, destruierende Wirkung auch bei langen Bestrahlungszeiten (bis zu 30 min) mit den empfohlenen Lasern nicht nachzuweisen ist [7].


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Laserdosis

Aufgrund allgemeiner Erfahrung zahlreicher Therapeuten im Humanbereich und meiner eigenen Erfahrung in der Veterinärmedizin kann man davon ausgehen, dass eine optimale Wirkung auf oberflächlich gelegene Strukturen, wie z. B. dem Akupunkturpunkt mit einer Laserleistung von 90 Watt Impulsspitzenleistung (Impulslaser) bei einer Bestrahlungszeit von etwa 20–40 sec liegt. Dies entspricht in Abhängigkeit von der Impulsfrequenz einer applizierten Energie von 0,3 bis 1 Joule. Bei tiefer gelegenen Strukturen, wie bei der Therapie der Tendinitis, muss die Therapiedauer auf etwa 2–3 min pro Punkt erhöht werden. Es ist besonders wichtig, darauf hinzuweisen, dass Sehnenläsionen nur mit einem solchen Impulslaser in ausreichendem Maße therapiert werden, da nur dieser in der Tiefe des Gewebes in einer akzeptablen Therapiezeit ausreichend Laserphotonen in das geschädigte Gewebe transportieren kann. Die applizierte Laserenergie beträgt abhängig von der Impulsfrequenz zwischen 1–10 Joule pro Lokalisation [16].


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Resonanzfrequenzen

Neben der Laserleistung gibt es ein weiteres sehr wichtiges Kriterium für die Wirksamkeit der LLLT, aber auch bei der Reizung der Akupunkturpunkte, die Resonanzfrequenzen. Um eine optimale Resonanz zu unterschiedlichen Gewebearten und Gewebszuständen, z. B. Entzündung, Azidose, zu erreichen, kann der kontinuierlichen Laserlichtemission beim Dauerstrichlaser die spezifische Resonanzfrequenz aufmoduliert werden. Beim Impulslaser wird die Resonanzfrequenz durch die Impulsfrequenz der Lichtimpulse erreicht. Inzwischen gibt es drei wichtige Reihen von Resonanzfrequenzen, die nach Nogier [12], nach Bahr [1] und nach Reininger [17] ([Tab. 1], [2] und [3]). Die ersten Frequenzen wurden von Nogier gefunden. Die „Nogier“-Frequenzen beziehen sich vor allem auf bestimmte Gewebszustände. So hat die Frequenz Aʼ ihre spezifische Wirksamkeit gegen akute Entzündungen, Frequenz Bʼ bei chronischen Entzündungen und organischen Störungen, die Frequenz Cʼ bei allen orthopädischen Erkrankungen, die Frequenz Dʼ wirkt auf einen Teil der psychischen Störungen. Die Frequenz Eʼ wirkt auf das Nervengewebe und das Rückenmark, die Frequenz Fʼ auf den Zahnbereich und subkortikale Gehirnstrukturen und die Frequenz Gʼ auf den Kortex. Die Bahr Frequenzen beziehen sich mehr auf die vegetativen Reaktionszustände. So hat die Frequenz 1ʼ einen Bezug zum Sympathikus. Sie ist die Frequenz der „tiefen Schicht“ bzw. des „tiefen pathologischen Punktes“ TPP. Das bedeutet, dass es sich um den Ursprungspunkt der Erkrankung, also das primäre Krankheitsgeschehen handelt. Die Frequenz 2ʼ ist die Frequenz der „mittleren Schicht“ bzw. des „mittleren pathologischen Punktes“, also der Folgeerkrankungen aus der „tiefen Schicht“, also des sekundären Krankheitsgeschehens. Die Frequenz 2ʼ hat eine Affinität zum Parasympathikus. Die Frequenz 5ʼ ist die spezielle Frequenz der Kardinalpunkte (besonders wirksame Akupunkturpunkte) und auch lokal sehr intensiv wirkende Frequenz bei Entzündungen. Die Frequenz 6ʼ ist die Frequenz des Lenkergefäßes, die Frequenz 7ʼ die Frequenz des Konzeptionsgefäßes. Eine wiederum völlig andere Idee steht hinter den Resonanzfrequenzen nach Reininger [17]. Er fand je eine spezielle Frequenz mit spezifischer Resonanz zu jedem der 12 Meridiane, mit der man die entsprechenden Meridianpunkte besonders intensiv reizen kann. Man kann mit dieser Frequenz auch die den Meridianen zugehörigen Organe wie zum Beispiel die Lunge, die Leber oder die Niere direkt im Sinne einer LLLT mit der „Lungen-, Leber-, Nierenfrequenz“ bestrahlen.

Tab. 1 Laserfrequenzen Aʼ-Gʼ nach Nogier. Quelle: [12].

Frequenz Aʼ

292 Hz (Aʼʼ 37 376)Hz

Entzündungsfrequenz, Störherdfrequenz, Gewebsdemarkation, akute Zustände

Frequenz Bʼ

584 Hz

Organfrequenz, anabole Frequenz, chronische Zustände, Tonisierungspunkte, Zonenfrequenz des Bauchbereiches, Sehnenschäden, Bandapparat, Kollagensynthese

Frequenz Cʼ

1 168 Hz

Körperfrequenz (Standartfrequenz für fast alle Körperakupunkturpunkte), Muskeln, Gelenke, Wirbelsäule,

Frequenz Dʼ

2 336 Hz

Frequenz Eʼ

4 672 Hz

Rückenmarksfrequenz, nervale Störungen, Neuralgien, Neuritiden, Lähmungen

Frequenz Fʼ

9 344 Hz

Zonenfrequenz des Zahnbereiches, Antidepression, Emotion, Subkortex

Frequenz Gʼ

18 688 Hz (G 146 Hz)

Psychosomatischer Hauptpunkt, Kortex, ZNS-Gedächtnispunkte (bei chronischen Schmerzen)

Frequenz Aʼʼ

37 376 Hz

Tab. 2 Laserfrequenzen 1–7 nach Bahr. Quelle: [1].

Frequenz 1ʼ

599,5 Hz

Frequenz der „tiefen Schicht“ bzw. des „tiefen pathologischen Punktes“ TPP, primäres Krankheitsgeschehen, Affinität zum Sympathikus

Frequenz 2ʼ

1 199 Hz

Frequenz der „mittleren Schicht“ bzw. des „mittleren pathologischen Punktes“, sekundäres Krankheitsgeschehen, Affinität zum Parasympathikus

Frequenz 3ʼ

2 398 Hz

Frequenz der „Oberflächenschicht“ auf der lateralen Seite, „biotische Punkte“, Vitaminpunkte, Punkte der „Belastungen“ auf der Stirn

Frequenz 4ʼ

4 796 Hz

Frequenz der Oberflächenschicht auf der kontralateralen Seite, „biotische Punkte“, Mineralstoffpunkte, Spurenelementpunkte

Frequenz 5ʼ

9 592 Hz

„antioszillatorische“ Frequenz, Frequenz der Kardinalpunkte, des MGO (Ni3) und der PGO (persönliche Punkte gegen Oszillation), lokal bei Entzündungen

Frequenz 6ʼ

19 184 Hz (149,875 Hz)

Frequenz des Lenkergefäßes

Frequenz 7ʼ

38 368 Hz (299,75 Hz)

Frequenz des Konzeptionsgefäßes, Frequenz der verdeckten Zahnstörherde

Tab. 3 Laserfrequenzen nach Reininger. Quelle: [17].

Laserfrequenzen nach Reininger, die Meridianfrequenzen

Lungenmeridian

824 Hz

Dickdarmmeridian

553 Hz

Magenmeridian

471 Hz

Milz Pankreas Meridian

702 Hz

Herzmeridian

497 Hz

Dünndarmmeridian

791 Hz

Blasenmeridian

667 Hz

Nierenmeridian

611 Hz

Kreislauf Sexualität Meridian

530 Hz

3 Erwärmer Meridian

732 Hz

Gallenblasenmeridian

583 Hz

Lebermeridian

442 Hz


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Material und Methoden

Geeignete Laser zur lokalen Lasertherapie der Tendinitis

Die Art des zur Lasertherapie und Laserakupunktur verwendeten Lasers spielt bei der Behandlung eine fundamentale Rolle, da in der Lasertherapie sehr unterschiedliche Bauarten von Lasern Verwendung finden, die verschiedene Wellenlängen und vor allem sehr unterschiedliche Eindringtiefen in das Gewebe besitzen [14], [15], [19].

Generell befinden sich zwei Typen von Lasern auf dem Markt, die hierbei unterschieden werden müssen. Zum einen gibt es Dauerstrichlaser, die kontinuierliches Laserlicht aussenden. Die Leistung dieser Geräte liegt zwischen 30 und 200 mW. Die zweite Laserart ist der Impulslaser, bei dem Lichtimpulse sehr hoher Intensität mit Impulsspitzenleistungen von 90 Watt, aber nur mit einer sehr kurzer Dauer von 200 nsec emittiert werden. Diese Laser sind für die für die Sehnentherapie geeigneten Geräte, da sie auch in der Tiefe des Sehnengewebes ausreichend Photonen applizieren. Die von mir verwendeten Laser sind 90 Watt Gallium Arsenit Laser mit einer Wellenlänge von 904 nm und 200 nsec Impulsdauer und vorprogrammierten Impulsfrequenzen nach Nogier, Bahr und Reiniger (Physiolaser, Reimers & Janssen GmbH, Berlin).

Obwohl bedingt durch die 1000fach höhere Spitzenleistung der Lichtimpulse von fast 100 Watt (gegenüber 100 mWatt beim Dauerstrichlaser) die Gewebsdurchdringung des Laserlichts bei diesen Geräten sehr viel höher ist, konnte ich auch bei hohen Impulsfrequenzen von bis zu 40 000 Hz bei täglichem Gebrauch über 7 Jahre keine Schmerzreaktion und auch keine thermische oder gar koagulierende Wirkung im Gewebe der Patienten beobachten. Diese schonende, aber dennoch tief ins Gewebe eindringende Applikation des Laserlichtes ist bedingt durch die kurze Dauer der Lichtblitze, die bei den sehr hohen Frequenzen auf 100 bzw. 50 nsec verkürzt wird. Diese Laser sind der Laserklasse 3b zugeordnet. Sie sind der Wirkung der Klasse 4-Laser deutlich überlegen, da die Klasse 4-Laser ausschließlich Dauerstrichlaser sind, deren Leistung aber maximal 3 Watt beträgt. Diese Energie wird jedoch zum größten Teil auf der Hautoberfläche absorbiert, wo es aufgrund der Energiedichte zu Verbrennungen und Koagulation kommen kann, ohne tiefere Gewebsschichten in ausreichendem Maße zu erreichen.


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Konkrete Therapie der Tendinitis mit Laser Akupunktur

Für die LLLT der Sehne werden lokal die Frequenzen B und Aʼʼ angewandt und die Sehne je Lokalisation ca. 1 min (entspricht ca. 6 Joule) therapiert. Zusätzliche Akupunkturpunkte sind der „Anabolikumpunkt“ MP2, der „Leberpunkt“ Le8, der „Meisterpunkt für Muskeln und Sehnen“ Gb34, und KS6, der Punkt des Sternalganglions. Bei den Tendinitiden sind ebenfalls häufig Wirbelsäulenprobleme in die Therapie mit einzubeziehen, da eine durch radikuläre Reizzustände der Nervenwurzel bedingte inkorrekte Vordehnung der Sehne [26] Vorbereiter für überlastungsbedingte Rupturen von Sehnenfasern darstellen kann. Deshalb wird bei der Tendinitis immer die Wirbelsäule in die Diagnostik und Therapie mit einbezogen. Die entsprechenden Wirbelsegmente findet man oft sehr deutlich als druckdolente Punkte entlang der Wirbelsäule. Zur Therapie werden bilateral die sogenannten Zustimmungspunkte mit der „orthopädischen“ Frequenz C nach Nogier behandelt (30 sec, 0,3 Joule). Mit einer Häufigkeit von über 70 % aus meinem Patientengut sind die Zustimmungspunkte der Leber, Bl18, und der Niere, Bl23, auffällig und werden therapiert. Während die akute Tendinitis nach eigener Erfahrung relativ einfach mit Laser-Akupunktur zu behandeln ist, da hier noch keine Reparationen mit straffem Bindegewebe stattgefunden haben, die es bei der chronischen Tendinitis erst wieder umzustrukturieren gilt, ist die Therapie der chronischen Tendinitis deutlich zeitaufwändiger. Die Therapie der akuten Tendinitis wird 4-mal im Wochenabstand in der oben beschriebenen Weise durchgeführt. Während der Therapie wird Boxenruhe mit täglicher 20-minütiger Schrittarbeit verordnet. Eine adjuvante Therapie wird nicht benötigt. Danach kann man nach sonografischer Kontrolle mit leichter Schrittarbeit unter dem Reiter mit kurzen Trababschnitten beginnen, um in einem Zeitraum von weiteren 4–6 Wochen die Sehne zu ihrer vollständigen Belastbarkeit zu trainieren.

Die chronische Tendinitis benötigt deutlich mehr therapeutischen Aufwand, da neben der Reparation des eventuellen akuten Schadens hier bereits vernarbte Strukturen wieder umgebaut werden müssen und erst danach die Kollagenfasersynthese erfolgreich stimuliert werden kann, um der Sehne ihre gesunde Struktur zurückzugeben. Die Therapie ist die gleiche wie bei der akuten Tendinitis. Die Behandlungsabstände sind jedoch erheblich kürzer zu gestalten. Bei besonders chronischen, vernarbten Sehnen ist eine stationäre, tägliche Behandlung anzuraten. Nach 2–3 Wochen kann man dann zur ambulanten, wöchentlichen Therapie wechseln, bis die Sehne palpatorisch und sonografisch eine gesunde Textur erkennen lässt. Auch in diesen Fällen ist Stallruhe und tägliche gezielte Bewegung an der Hand wesentlich für die Rehabilitation des Patienten. Die Ausheilungszeit beträgt bei solchen Fällen 10 Wochen bis zu 3 Monaten.


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Kasuistik

Im Folgenden sollen an 2 extremen Beispielen die besonders effektiven Möglichkeiten der Laserakupunktur dargestellt werden.

Fallbeispiel 1: Verletzung mit vollständiger Durchtrennung der oberflächlichen Beugesehne

Eine 17-jährige Hannoveraner Stute (Patient 29) erlitt bei einer Weideverletzung eine vollständige Ruptur der oberflächlichen Beugesehne. In der offenen Wunde konnte man die beiden Enden der Sehne im Abstand von etwa 6 cm mit der bloßen Hand ertasten und im gebeugten Zustand des Fußes auch in die Wunde vorlagern ([Abb. 1]).

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Abb. 1 Infizierte Wunde mit vollständiger Durchtrennung der oberflächlichen Beugesehne.

Da die Wunde für eine chirurgische Versorgung schon zu weit verschmutzt und infiziert war, wurde der Therapie mit Laserakupunktur der Vorzug gegeben, da sowohl die hervorragende gewebsdemarkierende, anti-infektive Wirksamkeit der Methode als auch die besondere Möglichkeit der Wundheilung, speziell der Sehnenheilung, für diese Therapie sprachen.

Die tägliche Behandlung bestand aus einer 5-minütigen Bestrahlung der gesamten Wundfläche, insbesondere der Sehnenenden mit einem starken Impulslaser (Physiolaser Fa. Reimers & Janssen GmbH, Berlin; Gallium Arsenit Laser 904 nm, 90 Watt Impuls-Spitzenleistung, Impulsdauer 200 nsec). Zur Anwendung kamen die Laserfrequenzen Aʼʼ und B nach Nogier, 37 376 Hz und 584 Hz. Dies entspricht einer applizierten Laserenergie von 80 Joule. Zusätzlich wurde die Wunde mit einer Laserdusche (Reimers & Janssen GmbH, Berlin; 5 × 30 Watt Multicluster) noch 5 Minuten mit der gewebsaufbauenden Frequenz B bestrahlt ([Abb. 2]).

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Abb. 2 Therapie der hypergranulierenden Wunde mit einem Flächenlaser (5 × 30 Watt).

Akupunkturpunkte zur Förderung der Wundheilung (MP2), zur Säuberung und Demarkation des Gewebes (3E5) und zur Entzündungskontrolle (Gb41) wurden ebenfalls täglich mit den entsprechenden Meridianfrequenzen nach Reininger [17] je 30 sec behandelt. Die Wunde wurde zudem täglich mit Wundwasser gesäubert und unter Verband gehalten. Außer einer Tetanus-Auffrischung wurde keine weitere Therapie mit Antibiotika oder Antiphlogistika durchgeführt.

Diese Therapie wurde in der gleichen Weise für 8 Wochen täglich stationär durchgeführt. Danach war die äußere Wunde geschlossen und die Stute wurde entlassen. Die Weiterbehandlung konnte danach durch den Besitzer in der gleichen Weise mit einem baugleichen Lasergerät für 6 Wochen zu Hause weitergeführt und dann abgeschlossen werden. Die Sehne war wieder geheilt und schon fast auf ihre physiologische Stärke zurückgebildet ([Abb. 3]).

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Abb. 3 Vollständig regenerierte Sehne bei Therapieende.

Die Stute wurde im Schritt und zunehmend auch im Trab gearbeitet und wurde nach weiteren 6 Wochen aufbauenden Trainings wieder voll belastet. In einem Beobachtungszeitraum von 3 Jahren war das Pferd lahmfrei und wurde freizeitmäßig Dressur und im Gelände geritten.


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Fallbeispiel 2: 8-jährige Hannoveraner Stute mit eiternder Wunde 4 Monate nach OP einer kompletten Durchtrennung der oberflächlichen Beugesehne

Eine 8-jährige Hannoveraner Stute (Patient 28) hatte bei einer Schnittverletzung durch einen Weidedraht eine komplette Durchtrennung der oberflächlichen Beugesehne erlitten. Die Sehne war durch eine Drahtnaht adaptiert und anschließend vollständig chirurgisch versorgt worden. 4 Monate nach der Operation der Sehnen war eine eiternde Wunde entstanden, die nicht zur Heilung gebracht werden konnte. Die Hautnaht als auch die Naht der Sehnenscheide zeigten vollständige Nahtdehiszenz. Die Wunde war vollständig mit eitrigem Exsudat verklebt. Die oberflächliche Beugesehne war im Operationsbereich auf einer Länge von etwa 10 cm daumendick geschwollen. Das Pferd zeigte eine höchstgradige Stützbeinlahmheit im Schritt. Die Therapie wurde in der gleichen Weise (siehe Patient 29) durchgeführt. Verkrampfungen der HWS, BWS und LWS als Folge der langen Schonhaltung wurden über den Punkt Bl10 sowie ebenfalls über die Zustimmungspunkte Bl18 und 23 mit Frequenz C behandelt. Es konnten allerdings nur 2–3 Behandlungen pro Woche durchgeführt werden. Auch bei diesem Patienten wurde die Medikation vollständig abgesetzt, da die Lasertherapie und die Akupunktur für die Kontrolle der Infektion und des Entzündungsgeschehens Sorge tragen würden.

Gut 14 Tage später, nach 5 Behandlungen, war die Wunde geschlossen und die derbe Schwellung der Sehne erheblich zurückgegangen ([Abb. 4]).

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Abb. 4 Sehne nach 5 Behandlungen innerhalb von 14 Tagen. Die stark eiternde Wunde hat sich geschlossen und die Infektion und Schwellung der Sehne hat sich gebessert.

Danach wurden die Sehne und die Akupunkturpunkte für weitere 3 Wochen täglich mit einem 50 Watt Impulslaser von der Besitzerin in gleicher Weise selbst behandelt. Hiernach war die Schwellung und Schmerzhaftigkeit der Sehne nochmals deutlich reduziert ([Abb. 5]).

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Abb. 5 Sehne zeigt nach insgesamt 5-wöchiger Therapie nochmals eine deutliche Reduktion der Schwellung und Schmerzhaftigkeit. Das Pferd geht lahmfrei.

Die Stute lief im Trab auf hartem und weichem Boden lahmfrei. Bei einer Nachkontrolle 3 Monate später war kein Unterschied zur gesunden Sehne mehr zu palpieren. Das Pferd wurde wieder voll trainiert und konnte noch mehrere Jahre erfolgreich im Springsport eingesetzt werden.


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Ergebnisse

Es wurden insgesamt 30 Pferde in die Studie einbezogen ([Tab. 4]). Bei den Patienten mit akuter Tendinitis (n = 10) der oberflächlichen Beugesehne (n = 7) und des Fesselträgers (n = 3) zeigen sich erwartungsgemäß die besten Resultate. Alle Pferde (n = 30) konnten nach relativ kurzer Behandlungszeit von 3–6 (im Mittel 4,0) Wochen mit 4–15 Behandlungen (im Mittel 6,1) und weiteren 3 Wochen Rekonvaleszenz als gesund bezeichnet werden und wieder vollständig in ihrem vorherigen Einsatzbereich gearbeitet werden. Es wurden im Beobachtungszeitraum von 3 bis 30 Monaten keine Rezidive beobachtet.

Tab. 4 Ergebnisse der Behandlung der akuten und chronischen Tendinitis der oberflächlichen Beugesehne und des Fesselträgers bei 30 Pferden.

Pat. Nr.

Rasse

Geschlecht

Alter

Anzahl Behand-lungen

stationär ambulant in Praxis Melle

Dauer in Wochen

Befund bei Therapiebeginn

Befund bei Therapieende

Besitzer

Weitere Behandlung durch den Besitzer mit 90 W Laser

Follow up

[LA = Laser Akupunktur; akut 6,1 Beh, chron. 33 Beh.; akut 4 W., chron. 5,3 Wochen]

2

Hannoveraner

Stute

8

4

ambulant

4

akute Lahmht. vo li, Fesselträgerursprung deutlich teigige Schwellung

lahmfrei, Schwellung vollständig resorbiert, wird aufbauend gearbeitet

seit 2 Jahren Arbeit im Dressursport, okB.

3

Hannoveraner

Wallach

2

3

ambulant

4

Tendinitis oberfl. Beugesehnen vo bds seit 1 Jahr, deutl. Verdickungen im Mitte Metacarpus, gebundener Gang vo bds

Läuft vo bds lahmfrei. Schwellung palpatorisch deutlich reduziert

unbekannt verzogen

4

Trakehner

Hengstfohlen

3 M

5

ambulant

6

Beugesehnenkontraktur, starke Bockhufbildung, hochgr. Lahmheit

läuft vo bds lahmfrei. Bockhuf und Sehnenkontraktur deutlich reduziert

Pferd ging fast 3 Jahre auf der Weide und wurde vor 3 Monaten angeritten, okB

5

Trakehner

Wallach

12

5

ambulant

3

Akute Tendinitis oberfl. Beugesehne, Mitte Metacarpus, druchschmerzhafter massiver Bogen, teigige Schwellung

Sehnen optisch und palpatorisch okB

Pferd wird seit 2 Jahren im Dressursport geritten, okB

6

Holländisches Warmblut

Wallach

21

24

stationär

4

hochgradige Fesselträgertendinitis seit 3 Jahren, vor 3 Monaten vollständiger Niederbruch. Setzt Fuß nicht auf. Soll trotz schlechter Prognose beahndelt werden.

keine wesentlichen Fortschritte, Rat zur Euthanasie

7

Westfale

Wallach

26

12

stationär

8

hochgradige chronische Tendinitis oberfl. Beugesehne vo re, vorbehandelt seit 4 Monaten. Massive bindegew. Schwellung, deutl. Lht.

Lahmfrei, Schwellung fast vollständig resorbiert, wird aufbauend gearbeitet

Wurde ca. 18 Mon. Normal trainiert, danach erneut massive Tendinitis, Schlachtung

8

Westfale

Stute

4

4

ambulant

4

Tendinitis Fesselträgerursprung hi re 6 Wochen vorbehandelt in Kinik. Deutl. Lht. hi re, druckdolent

kinisch okB, wird nach 20 min Schritt auf der Geraden 5–10 min im Tarb gearbeitet. Nach 2 Wochen volle Tariningsarbeit Dressur

seitdem quartalsmäßige methaphylaktische Behandlung. okB

9

Westfale

Wallach

19

16

stationär

6

chronische Tendinitis oberfl. Beugesehne vo beiderseits massive bindegewebige Schwellung Mitte Metacarpus. hgr. Lht.

beide Sehnen palpatorisch okB, keine Lahmheit mehr vo bds Wird 20 min Schritt und 10 min Trab geritten

wurde ca. 4 Mon. zunehmend trainiert, danach erneut massive Tendinitis, Schlachtung

10

Hannoveraner

Wallach

9

4

ambulant

3

akute Tendinits oberfl. Beugesehne vo li, deutlicher Bogen, sehr druckdolent, keine Lahmheit

palpatorisch okB, danach 3 Wochen Aufbautraining und anschl. Einsatz internat. Vielseitigkeit

seit 2 Jahren Vielseitigkeit international okB.

11

Westfale

Wallach

13

6

ambulant

6

akute Tendinitis der oberflächlichen Beugesehne vo re Mitte Metacarpus, deutlicher Bogen, druckdolent. ggr. Lht.

palpatorisch okB, danach 5 Wochen Aufbautraining, Turniereinsatz

Dauerhaft als Turnierpferd in Arbeit, keine weitere Therapie, tägl. Weidegang

12

Trakehner

Stute

13

15

stationär

3

akute Fesselträgertendinitis hi re, deutl. Lht., neben teigiger Schwellung auch derbe knotige Verdickungen

Teigige Schwellung resorbiert, Knoten etwa 50 % reduziert, lahmfrei, weiter 20 min Schritt und kurze Trabstrecken an der Hand für 3 Wochen, dann Trainingsaufbau

seitdem quartalsmäßige methaphylaktische Behandlung. okB

13

Hannoveraner

Wallach

7

2

ambulant

4

chronische Tendinitis oberfl. Beugesehne vo li massive bindegewebige Schwellung Mitte Metacarpus, mgr. Lht. Vor 1 Jahr OP Unterstützungsband.

Sehne ca. 80 % dünner, keine Lht. mehr. Über 4 Wochen aufbauendes Training

3 Wochen tägl. Behandlung durch Besitzer

Ist seitdem wieder voll im Training und Einsatz als Turnier-Springpferd, okB

14

Lusitano

Hengst

12

3

ambulant

3

akute Tendinitis oberfl. Beugesehne, Mitte Metacarpus, druckschmerzhafter deutlicher Bogen, teigige Schwellung, druckdolent, keine Lht.

okB, vorsichtiger Trainingsbeginn, über 3 Wochen ansteigend

Seitdem wieder voll im Einsatz als Show Dressurpferd. okB.

15

Hannoveraner

Stute

18

10

10 Tage stationär, danach 2 × ambulant

12

chronische Fesselträgertendinitis vo bds, stark gebundener Trab vo bds Mäßige knotige Schwellung bds

nach 4 W. Schrittarbeit und kurzen Trabstrecken an der Hand, beide Fesselträger palpat. okB

seit 18 Mon. ohne weitere Beh. freizeitm. geritten (auch Gelände), sehr gut.

16

Hannoveraner

Wallach

17

7

ambulant

5

nach Geländespringen oberfl. Beugesehnen vo li geschwollen, keine Lht., deutl. druckdolent Mitte Metacarpus

Sehne palpatorisch und sonogr. okB. Beginnender Trainingsaufbau

wird quartalsmäßig metaphylaktisch mit LA behandelt, seit 3 J. okB intern. Vielseitigkeit

17

Westfale

Stute

7

4

ambulant

4

akute Tendinitis oberfl. Beugesehne deutl. Bogen, teigige Schwellung, druckdolent. Ggr. Lht vo li,

Sehne okB, beginnendes Aufbautraining

wird halbjärlich prophylaktisch behandelt, seit 3 Jahren okB bei vollem Training

18

Pony, Welsh

Wallach

18

13

stationär

2

chron. Tendinitis oberf. und tiefe Beugesehne vo re, knotige Verd. der ges. unteren Hälfte der Sehnen. sonogr. Befund: Faserrisse und bindegew. Verhärtungen Unterstützungsband, oberf. und tiefe Beugesehne mit Verklebungen. Vorbeh. seit 1 Jahr

Sehne deutlich flacher und schmaler, keine Knoten mehr palpierbar, keine Lht. weitere 4 Wochen Schrittarbeit an der Hand, danach Aufbautraining

halbjährich metaphylaktische Behandlung mit LA, seit Behandlung okB bei vollem Training

19

Hannoveraner

Stute

17

3

ambulant

5

chron. Tendinitis oberfl. Beugesehne vo re, Vorbehandlung mit Stammzellentherapie. Knotige Verbreiterung und Verdickung der Sehne Mitte Metacarpus

nach 3 W. LA zu Hause und Schrittarbeit und kurzen Trabstrecken an der Hand, Sehne palpat. okB, keine Lht.

18 Tage täglich LA zu Hause vom Besitzer durchgeführt mit 90 W Impulslaser

vierteljährliche metaphylaktische Beh. mit LA bei vollem Training, okB

20

Hannoveraner

Wallach

8

6

ambulant

5

chron. Tendinitis seit 3 Jahren, sonogr. deutl. Läsionen oberfl. Beugesehne und Fesselträger, deutl. Lht.

Sehne sonogr. und palpatorisch okB

über 5 Wochen tägliche LA zu Hause durch Besitzer

Seit Therapieende wieder voll im Training und regelmäßiger Einsatz als Dressur Turnierpferd

21

Lipizzaner

Hengst

6

4

ambulant

4

akute Tendinitis, sonogr. deutl. Läsionen oberfl. Beugesehne und Fesselträgerursprung vo li

songraph. und palpatorisch okB.

Wurde 6 Monate später als Dressurhengst verkauft. AKU ohne Beanstandungen

22

Sachsen Anhalter

Wallach

19

11

ambulant

6

chron. Tendinitis oberfl. Beugesehne vo li und Fesselträger hi bds, insgesamt steifer Gang

Sehnen vo li okB, hi bds deutliche Rückbildung der Knoten und deutliche dünnerer Fesselträger. Trab okB.

3 Wochen lang 2 x wöchentlich Behandlung durch Besitzer

Wird im Alter von 23 Jahren regelmäßig freizeitmäßig Dressur geritten.

23

Oldenburger

Stute

15

10

stationär

2

chron. Tendinitis tiefe Beugesehne, röntg. deutl. Verknöcherung, vo re, starke knotige Schwellung, ggr. deutl. Lht. Vo re

deutliche Reduktion der Schwellung, Lht okB

Wird mit 22 Jahren noch regelmäßig als Dressur Freizeitpferd gearbeitet. okB.

24

Isländer

Wallach

14

6

ambulant

3

chron. Tendinitis Fesselträger vo bds, vo li deutl Lht, auffällige derbe Verdickung lat Gleichbein vo li

während Beh. zu Hause Rückfall nach Toben in tiefem sandigen Gelände. Fesselträger bds bei Therapieende okB keine Lht mehr

5 Wochen LA durch Besitzer zu Hause

Voll im Training und Nutzung als Freizeitpferd, okB

25

Trakehner

Stute

16

5

ambulant

5

akute Tendinitis, sonogr. deutl. Läsionen oberfl. Beugesehne, deutlicher Bogen

ab 1. W. 20 Min.Schritt, ab 3. W. Schritt und Trab auf hartem Boden, nach 6 W. palpatorisch und sonogr. okB

Voll im Training und Nutzung als Turnierpferd, okB

26

Andalusier

Wallach

13

9

ambulant

8

hgr. chron. Fesselträgertendinitis vo li palpat. deutliche knotige Verdickungen

palpatorisch fundamentale Besserung, wird zunehmend trainiert

14 Tage LA zu Hause durch Besitzer

Wurde quartalsmäßig prophyaktisch behandelt. okB bei voller Belastung

27

bayrisches Warmblut

Stute

6

6

stationär

2

chron Fesseltrrägertendinitis vo li, derbe Schwellung mit Knoten, akute Fesselträgertendinitis hi li, diffus geschwollen, druckdolent

voli deutlicher Rückgang der Knoten, hili abgeschwollen, nicht schmerzhaft

4 Wochen tägl. LA zu Hause durch den Besitzer

Wird als Freizeitpferd Dressur und Gelände geritten. okB

28

Hannoveraner

Stute

8

5

ambulant

5

Zustand 3 Wochen nach Sehnennaht bei vollständiger Durchtrennung der oberfl. Beugesehne vo li eitrige Entzündung der Sehnenscheide, hgr. derbe Schwellung der ges. Sehne. Pfd. kann Fuß nicht aufsetzen

Sehne äußerlich abgeheilt, noch geschwollen, keine Lahmheit mehr im Trab. Nachkontrolle 12 Wochen später palpatorisch absolut okB, wird schon wieder trainiert

3 Wochen tägl. LA Behandlung durch Besitzer

Wurde innerhalb von 10 Wochen langsam antrainiert und ist seitdem okB, geht als Turnierpferd im Springsport

29

Hannoveraner

Stute

17

60

stationär

8

akute Ruptur der kompletten oberfl. Beugesehe mit Eröffnung der Sehnenscheide

Bei Entlassung war die Wunde komplett entzündungsfrei und geschlossen, im Trab fast lahmfrei. Nach Ende Nachbeh. Sehne okB

6 Wochen LA zu Hause durch Besitzer

Pferd wird wieder als Freizeitperd gearbeitet, Dressur und Gelände

30

Hannoveraner

Stute

22

4

ambulant

4

subakute Tendinitis hi re Fesselträger, palpat. und songr. erhebliche Faserrisse proximal Gleichbeinansatz, druckdolent, starke Gallenbildung

palpatorisch und sonografisch fast okB, wird vorsichtig antrainiert

2 Wochen LA zu Hause durch Besitzer

Wird wieder langsam antrainiert, soll wieder als Dressur-Turnierpferd gearbeitet werden.

Auch bei den chronischen Tendinitiden der oberflächlichen Beugesehne (n = 8) und des Fesselträgers (n = 10) war die Therapie sehr erfolgreich. Lediglich ein Patient erlitt ein Rezidiv, als er sich von der Hand losgerissen hatte und in tiefem, sandigen Boden getrabt und galoppiert hatte. Ein weiterer Patient erlitt ein Rezidiv nach 18 Monaten Training und Turniersport und wurde euthanasiert. Alle anderen Patienten konnten ohne Einschränkung die gleiche Arbeit wie vor der Verletzung ausführen ohne erneute Probleme zu bekommen. Interessanterweise konnten auch keine Ausfälle durch andere Krankheiten verzeichnet werden. Es ist zu vermuten, dass dies auch auf den Einfluss der Laserakupunktur-Behandlung zurückzuführen ist, da hiermit immer das gesamte Pferd inklusive etwaiger Rückenerkrankungen oder sonstiger Beschwerden therapiert wird und niemals ausschließlich die Sehne. Sehr auffällig war vor allem die sehr viel höhere Anzahl der Behandlungen, die sich zwischen 3 und 36 Behandlungen belief (im Mittel 15,3), die notwendig waren, um der Sehne wieder ihre ursprüngliche Struktur in Festigkeit und Elastizität zu geben. Hierbei wurde nach vorherigem ambulantem oder stationärem Therapiebeginn die Großzahl der Behandlungen vom Besitzer zu Hause durchgeführt. Auch die Therapiedauer war deutlich höher, 2–12 Wochen (im Mittel 5,3 Wochen). Die Diskrepanz ist aber in Bezug zu der sehr viel höheren Behandlungszahl deutlich kleiner. Dies zeigt, dass selbstverständlich neben dem Zeitraum, die die Sehne zur Regeneration benötigt, die intensive Behandlung mit dem Laser unabdingbar ist, um eine Ausheilung zu erreichen.

Die Grenzen der Möglichkeiten der Laserakupunktur zeigt eindeutig Patient Nr. 6, mit dem vollständigen Niederbruch der Sehnen. Da der Besitzer trotz der infausten Prognose die Therapie ausdrücklich wünschte, wurde der Therapieversuch für angemessen gehalten, zumal sich der Patient schon relativ gut mit dem Problem arrangiert hatte und sich in der Box vorsichtig bewegen konnte und auch guten Appetit zeigte. Da sich nach 4 Wochen keine Besserung ergab, musste er schließlich doch euthanasiert werden.

Auf der anderen Seite zeigen aber vor allem die Resultate der beiden Fallbeispiele, welches außerordentliche Potenzial die Laserakupunktur bietet.


#

Diskussion

Nach der empirischen Erfahrung des Autors in über 100 Praxisfällen akuter und chronischer Tendinitis im Zeitraum von 2005 bis 2013 konnte mit der lokalen Lasertherapie in Verbindung mit Akupunktur selbst bei schon sehr fortgeschrittenen Fällen bei fast allen Patienten eine wesentliche Verbesserung der Sehnenstruktur und in den meisten Fällen sogar eine vollständige Wiederherstellung und dauerhafte Belastbarkeit der Sehne erreicht werden. Dies wurde anhand palpatorischer sowie sonografischer Sehnenbefunde und anhand von Verlaufskontrollen der Patienten festgestellt. Der Autor sieht es daher empirisch als deutlich erwiesen an, dass die Therapie mit geeigneten Impulslasern in der Lage ist, eine hohe antiinfektive, antiphlogistische, gewebsdemarkierende und regenerative Wirkung auf sogar massiv traumatisiertes Sehnengewebe auszuüben. Die lokale Wirkung des Lasers wird dabei erheblich durch die vegetativ regulierende und das Immunsystem unterstützende Wirkung der Akupunktur ergänzt.


#

Schlussfolgerungen

Es wäre sehr wünschenswert, vor allem im Interesse der betroffenen Patienten und deren Besitzer, wenn der oben beschriebenen Therapie von equinen Tendopathien in Zukunft die Beachtung geschenkt wird, die sie verdient. Die dargestellten Ergebnisse der beiden extremen Fallbeispiele zeigen, dass die Laserakupunktur in dieser konsequenten Form eine hervorragende Option für die Behandlung nahezu aller Formen der akuten und chronischen Tendinitis beim Pferd darstellt.

Auch wenn im Rahmen der Evidenz-basierten Medizin der Kasuistik, der Erfahrung und der empirischen Untersuchung ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt wird [20], wäre es sehr wünschenswert und Erfolg versprechend, wenn diese Methode unter geeigneteren reproduzierbaren Bedingungen weiter untersucht und verifiziert werden könnte.


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Dr. Uwe Petermann

Geb. 1953, 1974–1979 Studium der Tiermedizin in Hannover; Promotion 1980; Assistenzzeit an der Tierklinik Wahlstedt; seit 1982 eigene Praxis; seit 1995 reine Akupunkturpraxis, seit 1997 regelmäßige Durchführung eigener Akupunkturkurse für Tierärzte sowie weltweite Vorträge. Derzeitiger Präsident der IVAS. President Elect der International Veterinary Acupuncture Society.

No conflict of interest has been declared by the author(s).

Literaturverzeichnis als PDF

  • Literatur

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  • 26 Zohmann A. Physiologische und pathophysiologische Grundlagen von Ohr-, Körperakupunktur und Neuraltherapie. Prakt Tierarzt Collegium veterinarium 1990; 71: 83-84

Korrespondenzadresse

Dr. Uwe Petermann
Praktischer Tierarzt, Akupunktur
Schmale Str. 20
49326 Melle
Phone: 0 54 28/9 30 03   

Publication History

Article published online:
09 February 2016

Sonntag Verlag in Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart

  • Literatur

  • 1 Bahr F, Strittmatter B. Das große Buch der Ohrakupunktur. Stuttgart: Hippokrates; 2010
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  • 26 Zohmann A. Physiologische und pathophysiologische Grundlagen von Ohr-, Körperakupunktur und Neuraltherapie. Prakt Tierarzt Collegium veterinarium 1990; 71: 83-84

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Abb. 1 Infizierte Wunde mit vollständiger Durchtrennung der oberflächlichen Beugesehne.
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Abb. 2 Therapie der hypergranulierenden Wunde mit einem Flächenlaser (5 × 30 Watt).
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Abb. 3 Vollständig regenerierte Sehne bei Therapieende.
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Abb. 4 Sehne nach 5 Behandlungen innerhalb von 14 Tagen. Die stark eiternde Wunde hat sich geschlossen und die Infektion und Schwellung der Sehne hat sich gebessert.
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Abb. 5 Sehne zeigt nach insgesamt 5-wöchiger Therapie nochmals eine deutliche Reduktion der Schwellung und Schmerzhaftigkeit. Das Pferd geht lahmfrei.