Sportphysio 2015; 03(04): 145
DOI: 10.1055/s-0035-1566279
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Mario Bizzini
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Publication Date:
05 November 2015 (online)

RTP = Return to Play = ?

„Wann kann ich wieder spielen?“ Immer wieder hören Sportphysiotherapeuten diese Frage in der täglichen Arbeit mit Sportlern. Eine zwar wichtige und legitime Frage, welche jedoch oft (höchst) problematische Antworten impliziert.

„Return to Play“ (RTP) ist nämlich das Resultat unzähliger Handlungen von verschiedenen Akteuren, die von und mit dem Sportler in den diversen Rehabilitations-/Trainingsphasen nach Verletzungen und/oder Operationen interagieren. Außerdem gilt RTP als einer der Bereiche in der Sportmedizin und in der Sportphysiotherapie mit der kleinsten wissenschaftlichen Basis, da qualitative Forschung zu diesem komplexen Thema immer noch Mangelware ist.

In dieser Ausgabe finden Sie vier spannende Publikationen zu „Return to Play“. Dr. Ian Shrier aus Kanada befasst sich mit dem RTP-Entscheidungsprozess. Der US-Amerikaner Kevin Wilk listet die aktuellsten Erkenntnisse in der sportspezifischen Rehabilitation der Werferschulter auf, die Schwedin Mari Lundberg beschreibt, was „Angst vor Bewegung“ ist, und der Schweizer Sportphysiotherapeut Simon Trachsel erzählt eine unglaubliche postoperative Erfolgsstory, die mit olympischem Gold endete. Diese vier Autoren trifft man auch auf dem Schweizer SPORTFISIO-Kongress vom 20. bis zum 21. November 2015 in Bern. Der erste Weltkongress der Sportphysiotherapie ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Schweizerischen Sportphysiotherapie Verband (SVSP), der International Federation of Sports Physical Therapy (IFSPT) und dem British Journal of Sports Medicine (BJSM) (www.rtp2015.com). Das Programm befasst sich ausschließlich mit RTP, und international bekannte Referenten präsentieren die neuesten Forschungen, Richtlinien, Kriterien und Ergebnisse in diesem Thema.

Viel Spass und „keine Angst vor Lektüre“ wünschen

Mario Bizzini und das Herausgeber-Team der Sportphysio