OP-Journal 2015; 31(02): 67
DOI: 10.1055/s-0035-1557881
Handchirurgie
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Hans-Eberhard Schaller
,
Ulrich Stöckle
,
Michael J. Raschke
,
Florian Gebhard
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Publication Date:
22 October 2015 (online)

 

    Durch neue biomechanische Erkenntnisse, neue Materialien und Implantate sowie Fortschritte in der Plastischen Chirurgie besonders auf dem Gebiet der Mikrochirurgie haben sich die Rekonstruktionsmöglichkeiten bei Handverletzungen in den letzten 20 Jahren stark erweitert. Auch die präventiven Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen haben besonders bei den Arbeitsunfällen erfolgreiche Senkungen der Zahlen von schweren Handverletzungen bewirken können. Dabei soll nicht verschwiegen werden, dass es nach wie vor noch viele ungelöste Probleme besonders in der Gelenkchirurgie an der Hand gibt.

    Durch die Erweiterung von Möglichkeiten ist es aber nach wie vor zu keiner Senkung von Eingriffen an der Hand gekommen. Trotz aller Verschiebungen vom stationären in den ambulanten Bereich und der mangelhaften adäquaten Leistungsabbildung im DRG-System ist es bisher in den speziellen Zentren bei anspruchsvollen hochkomplexen personalintensiven Eingriffen geblieben.

    Nach wie vor stellt die Wiederherstellung der Hand als Organ des Greifvorgangs im Arbeitsleben und täglichem Gebrauch zur eigenen Versorgung, als Sinnesorgan in der Wahrnehmung der Umgebung und als Organ der sozialen Kontaktaufnahme und der Gebärdensprache eine sich immer wiederholende Herausforderung dar. Die Bemühungen der Wiederherstellung sind daher vielfältig, personal- und kostenintensiv schon alleine in Anbetracht der Tatsache, dass in den Zentren rund um die Uhr ein speziell ausgebildetes Versorgungsteam zur Verfügung stehen muss mit spezieller instrumenteller und mikrochirurgischer Ausrüstung sowie speziell angepassten Implantaten und operativen Fähigkeiten einschließlich der Mikrochirurgie und der Plastischen Chirurgie.

    Die breit gefächerte Thematik des Gebiets der Handchirurgie hat ihren Niederschlag in diesem OP-Journal gefunden und stellt aber trotzdem nur ein kleines Fenster der vielfältigen Möglichkeiten im Bereich dieses Faches dar. Den Autoren dieser hervorragend gelungenen Artikel sei an dieser Stelle noch einmal herzlich für ihren Einsatz und ihre schönen Beiträge gedankt.


    Hans-Eberhard Schaller, Tübingen

    Ulrich Stöckle, Tübingen

    Michael J. Raschke, Münster

    Florian Gebhard, Ulm


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