Die Nase gehört zu den typischen Lokalisationen einer Rosazea. Ob es einen spezifischen
nasalen Subtyp der Dermatose gibt, untersuchten Woo Jin Lee et al.
Dermatology 2015; 230: 177–183
In ihrer Studie evaluierten die Wissenschaftler um Woo Jin Lee retrospektiv 599 Patienten,
die an deren Institut die Diagnose einer Rosazea erhalten hatten und bis dahin nicht
behandelt worden waren. Sie identifizierten 337 Patienten mit nasalen und extranasalen
Manifestationen der Erkrankung (Gruppe A), 31 mit ausschließlich nasaler Beteiligung
(Gruppe B) und 231 Patienten mit einer Rosazea ohne eine Beteiligung der Nase (Gruppe
C).
Unterschiede erkennbar
Patienten mit einer nasalen Beteiligung der Rosazea waren im Mittel deutlich älter
als Patienten ohne eine solche Manifestation (51,1 vs. 42,93 Jahre, p = 0,000). Zwischen
den beiden Gruppe mit nasaler Beteiligung zeigte sich aber kein Altersunterschied.
Während sowohl bei denjenigen mit nasaler und nichtnasaler Rosazea (Gruppe A) als
auch bei denjenigen mit ausschließlich nichtnasaler Manifestation (Gruppe C) Frauen
mit 64 % dominierten, war die Mehrzahl derjenigen mit ausschließlich nasaler Beteiligung
in Gruppe B zu 68 % männlich.
Der gemischte Subtyp war in den Gruppen A und C der häufigste Subtyp (68 und 56 %).
Bei nasaler Beteiligung (Gruppe A) war aber der Schweregrad höher als in Gruppe C:
Einen Schweregrad ≥ 2 wiesen 54 vs. 31 % auf. In Gruppe B dominierte mit 55 % der
erythematös-teleangiektatische Subtyp der Rosazea. Der Anteil dieses Typs betrug in
Gruppe A 40 %. Die Art des Nasenbefalls in Gruppe A und B war unterschiedlich. Betraf
die Rosacea in Gruppe B v. a. die untere Nasenhälfte (90 %, Gruppe A: 46 %), war in
Gruppe A häufiger die ganze Nase betroffen (51 %, Gruppe B: 10 %). Eine phymatöse
Form wiesen 13 % der Patienten der Gruppe A und 36 % der Gruppe B auf. Nasale Manifestationen
in Gruppe A waren deutlich häufiger mit einem erythematös-teleangiektatischen Subtyp
assoziiert als nichtnasale Lokalisationen. Die Schweregrade nasaler und nichtnasaler
Lokalisationen in dieser Gruppe zeigten keine Assoziation. Auch die Subtypen der beiden
Manifestationen konnten unterschiedlich sein.
Ist bei einer Rosazea die Nase mit betroffen, könnte das ein Hinweis auf einen größeren
Schweregrad der Erkrankung sein. Eine nur auf die Nase beschränkte Rosazea ist relativ
selten und scheint einen besonderen klinischen Subtyp zu repräsentieren.