Wie nach einer transurethralen Resektion der eingelegte Katheter an den Katheterbeutel
angeschlossen werden kann, ohne dass dieser kontaminiert wird, sehen Sie in folgendem
Tipp.
Am OP-Ende transurethraler Resektionen ergibt sich häufig das Problem, dass der eingelegte
Katheter auf der sterilen Seite an den Katheterbeutel angeschlossen wird. Bei korrekter
Handhabung der „kontinuierlichen Urindrainage“ verläuft er dann durch die Öffnung
der verwendeten Lochtuchabdeckung. Im Ergebnis kommt der saubere Katheterbeutel mit
seinem Schlauch mit der potenziell mit Blut, Spülflüssigkeit und Sekret kontaminierten
Tuchseite in Kontakt – ein unhygienisches Zerreißen der Abdeckung oder die inkorrekte
Diskonnektierung des Katheters mit neuerlichem Anschluss außerhalb der Abdeckung scheint
unausweichlich.
Hier wenden wir einen einfachen Trick an: Eine (unsterile) Hilfsperson („Springer“)
steckt den noch mit der sterilen Kappe versehenen Katheterschlauch von der Patientenseite
durch das Lochtuch auf die sterile Seite (‣ Abb. [
1
]). Der Operateur verbindet Schlauch und Katheter auf der sterilen Seite des Lochtuchs
(‣ Abb. [
2
]), dann zieht die Hilfsperson den Katheter mit Schlauch wieder auf die Patientenseite
(‣ Abb. [
3
]). Die OP-Abdeckung kann ohne „Wirrwarr“ und Kontamination des Beutels bzw. Schlauchs
abgenommen und entsorgt werden.
Abb. 1 Der Katheterschlauch wird vom „Springer“ von der Patientenseite durchgesteckt.
Abb. 2 Der Operateur verbindet Katheter und Schlauch.
Abb. 3 Der „Springer“ zieht den mit dem Katheterbeutel verbundenen Katheter zur Patientenseite
nach innen.