Der Robert-Jones-Verband kann bei Verletzungen im Ellbogen- oder Kniegelenk oder aber
distal davon
Verwendung finden, namhaft bei Wunden, Zerrungen, Verstauchungen, Frakturen und Dislokationen.
Dank seiner
ausgiebigen Polsterung bietet dieser Verband temporäre Stabilisierung, Unterstützung
sowie Immobilisierung.
Zudem unterbindet er zu einem gewissen Grad die Ödembildung. Vor einer chirurgischen
Intervention bietet
dieser Verband Stabilität der betroffenen Gliedmaße, nach einem erfolgten chirurgischen
Eingriff vermindert
er die postoperative Schwellung.
Dieser Verband eignet sich nicht zur primären Frakturfixation, da die dicke Polsterschicht beim
Tragen gelockert wird und damit zur Instabilität im Bereich der Fraktur führt.
Die 3. und 4. Zehen, die noch sichtbar sind, sind alle 4–6 Stunden auf Schwellung
und Abrasion zu
kontrollieren. Der Verband muss trocken gehalten werden und sollte deshalb z.B. während
des Freigangs bei
Nässe mit Plastik geschützt werden. Ein feuchter Verband kann innerhalb kürzester
Zeit zu einer Dermatitis
führen, die meist nur durch Entfernen des Verbandes behandelt werden kann. Wenige
Stunden bis wenige Tage
nach Applikation des Verbandes wird die Polsterung zu einem gewissen Grad ausgeleiert.
Wenn Kompression und
Stabilisation über eine längere Zeit benötigt werden, muss der Verband zwingend regelmäßig
erneuert oder mit
einem Splint verstärkt werden.