Zusammenfassung
Die Inzidenz durch Clostridium difficile ausgelöster Enterokolitiden (C.-difficile-Infektionen,
CDI) hat in den letzten Jahren in deutschen Krankenhäusern deutlich zugenommen. Abhängig
von verschiedenen Risikofaktoren kann die Infektion sehr schwer oder sogar lebensbedrohlich
verlaufen. Tritt also eine nosokomiale Diarrhö auf, sollte daher immer an eine Infektion
mit Clostridium difficile gedacht und die Diagnostik und gegebenenfalls eine angemessene
Therapie zeitnah eingeleitet werden. Eine besondere Herausforderung sind die mit einer
C.-difficile-Infektion einhergehenden hohen Rückfallraten. Dabei unterscheiden sich
die bei schweren Verläufen oder erhöhtem Rückfallrisiko empfohlenen Antibiotika Vancomycin
und Fidaxomicin hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls. Einer der Hauptrisikofaktoren
für eine CDI ist der Einsatz von Breitspektrumantibiotika, weshalb ihr sorgsamer und
differenzierter Einsatz empfohlen wird, um Clostridium-difficile-Infektionen möglichst
einzudämmen. Hygienemaßnahmen wie das gründliche Waschen der Hände mit Wasser und
Seife tragen dazu bei, die Verbreitung der C.-difficile-Sporen zu verhindern.