Z Gastroenterol 2015; 53(3): 254
DOI: 10.1055/s-0034-1397621
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16. Gesprächsforum Gastroenterologische Praxis – Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen

Dagmar Mainz
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Publication Date:
20 March 2015 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vom 30. April bis zum 2. Mai 2015 ist es wieder so weit: In Hamburg findet die 16. bng-Jahrestagung statt!

Was unterscheidet die Jahrestagung von der Mehrzahl der vielen angebotenen Fortbildungsveranstaltungen? Erstens die Kombination von alltagsrelevanten Kursen, wissenschaftlichem Programm und berufspolitischen Informationen und Diskussionen. Zweitens die Möglichkeit, das Programm völlig frei gestalten und auf die Interessen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte abstimmen zu können. Dies gilt für die wissenschaftlichen Inhalte wie für die Berufspolitik.

Im vergangenen Jahr ist eine „Flut“ von Leitlinien erschienen. Einige davon haben wir am Freitag im Programm, um die für die Praxis wichtigsten Inhalte zu hören und zu diskutieren. Wir wollen uns aber auch mit nicht Alltäglichem beschäftigen.

Sowohl im Festvortrag am Freitag wie auch am berufspolitischen Samstag geht es um das Spannungsfeld von medizinisch Machbarem und wirtschaftlich Finanzierbarem. Professor Urban Wiesing ist Leiter des Instituts für Ethik und Geschichte an der Universität Tübingen. Im vergangenen Jahr erschien ein Artikel von ihm in der „Zeit“ mit dem Titel „Zu viel des Guten!“ über den ökonomischen Druck der Krankenhäuser. Wir sind gespannt, was er zum Thema „Was ist uns Gesundheit wert?“ referieren wird.

Ein besonderes „Highlight“ wird sicherlich die Podiumsdiskussion am Samstag werden mit Vertretern von Politik, GKV, PKV, KV, forschender Pharmaindustrie und Ärzteseite zum Thema Therapiekosten / Therapiefreiheit. Für uns Gastroenterologen und Hepatologen haben sich mit der Verfügbarkeit neuer wirksamer Substanzen sowohl für die CED wie auch für die Hepatitis C ungeahnt positive Therapiemöglichkeiten aufgetan. Die Kostenintensität, Entscheidungen der Politik und der gesetzlichen Krankenkassen schränken uns nicht nur stark ein, sondern bedeuten auch ganz konkrete finanzielle Risiken für den Behandler. Unser Selbstverständnis als gut ausgebildete Fachärzte und Spezialisten mit der Fähigkeit Erkrankungen zu diagnostizieren und leitliniengerecht, aber auch individuell zu behandeln, ist in den Grundfesten erschüttert. Wer bestimmt in Zukunft, welche Therapie ein Patient erhalten soll bzw. darf?

Wir hoffen auf rege Beteiligung!

In diesem Jahr gibt es durch den Feiertagstermin keinen Praxisausfall, der Tagungsort Hamburg ist gut zu erreichen. Also: Kein Grund nicht dabei zu sein!

PS.: Es stehen auch Wahlen an!

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