intensiv 2015; 23(01): 1
DOI: 10.1055/s-0034-1396934
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Lothar Ullrich
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Publication History

Publication Date:
07 January 2015 (online)

Ein großes Muster weckt Nacheiferung und gibt dem Urteil höhere Gesetze.

(Johann Christoph Friedrich von Schiller, 1759–1805)

Als Herausgeber hatten wir die besondere Freude, am 18. September 2014 auf dem Hauptstadtkongress der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) die Gewinner des 17. Thieme intensiv-Pflegepreises auszuzeichnen. So konnten in einer Sitzung die ersten drei Preisträger ihre Arbeiten in einem 20-minütigen Vortrag präsentieren und das Publikum von ihrer Expertise überzeugen.

Zunächst präsentierte Christian Bibo aus Mainz als Drittplatzierter seine Facharbeit „Fehlerkultur auf der Intensivstation“. Er setzte sich für eine konstruktive offene Fehlerkultur ein, um die Sicherheit des Patienten zu erhöhen.

Andreas Häußler (Heidenheim) als „Silbermedaillengewinner“ widmete sich in seinem Vortrag den „Bedürfnissen erwachsener Angehöriger auf den Intensivstationen“. Er stellte die Ergebnisse von Interviews vor, die er mit Angehörigen selbst geführt hat, und betonte deren Bedeutung für den Heilungsverlauf von Intensivpatienten.

Ise Hirsch erhielt den ersten Preis für ihren Beitrag mit dem Titel „,Ohren auf!‘ auf der Intensivstation“. Die am Klinikum am Steinenberg in Reutlingen tätige Fachkrankenschwester für Intensivpflege beschäftigte sich im Rahmen ihrer Weiterbildung eingehend mit Lärmquellen auf ihrer Station sowie deren Auswirkungen auf die Patienten. Ihr Beitrag überzeugte die Herausgeber nicht nur durch die detaillierte Datenerfassung und deren Auswertung. „Mit ihrer Arbeit hat sie alle auf ihrer Station Arbeitenden dafür sensibilisiert, welche Lärmquellen es gibt und wie diese zum Wohl der Patienten reduziert werden können. Ein Vorbild auch für andere“, so das einstimmige Votum der Jury, welches auch in der Laudatio bei der Preisverleihung verkündet wurde.

Sie, liebe Leserinnen und Leser, können alle drei Beiträge in der intensiv lesen und begutachten. In dieser Ausgabe veröffentlichen wir den 1. Teil der umfangreichen Arbeit der Erstplatzierten und Sie können sich von der herausragenden Qualität selbst überzeugen.

Als Herausgeber haben wir den Preis mitbegründet und stellen fest, dass sich die Pflege mit jedem Jahr ein Stück weiterentwickelt hat. Mit der zunehmenden Professionalität steigt auch der Anspruch, den die Pflegenden an ihre Arbeit erheben. Wir freuen uns mit dem Thieme intensiv-Pflegepreis die Publikation professionellen pflegerischen Wissens fördern zu können.

In diesem Sinne rufen wir erneut die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Weiterbildungen auf, ihre Facharbeiten für den 19. intensiv-Pflegepreis einzureichen. Die Bedingungen für die Teilnahme und die ausgelobten Preise können Sie unter www.thieme.de/intensiv-pflegepreis einsehen.

Ihr
Lothar Ullrich