Die Forscher um E. Glitzner haben im Zuge einer aktuellen Studie herausgefunden, dass
unterschiedliche Arten von dendritischen Zellen in der Haut verschiedenartige Funktionen
in frühen und fortgeschrittenen Stadien der Psoriasis haben. Die Studie wurde im September
in der Fachzeitschrift EMBO Molecular Medicine veröffentlich.
Die Wissenschaftler haben eine verstärkte Ansammlung von plasmazytoiden dendritischen
Zellen in psoriatrischen Läsionen bei Menschen und auch bei Mäusen beobachtet, die
als Modellorganismus für das Studium dieser Krankheit fungieren. Plasmazytoide dendritische
Zellen sind eine spezielle Art von Immunzellen, die das geschädigte Gewebe in der
frühen Phase der Psoriasis infiltrieren können. Im Gegensatz dazu ist die Anzahl der
Langerhans-Zellen erheblich niedriger in den Läsionen, verglichen mit gesunder Haut.
Wenn die Anzahl von plasmazytoiden dendritischen Zellen bei Mäusen im frühen Stadium
der Krankheit verringert wird, werden die Symptome der Psoriasis unterdrückt. Eine
ähnliche Verringerung der Langerhans-Zellen im Frühstadium der Erkrankung hatte keine
Auswirkung. Wenn die Anzahl der Langerhans-Zellen im fortgeschrittenen Stadium der
Erkrankung gesenkt wurde, haben sich die Symptome der Psoriasis verstärkt.
„Die Veränderung im Schweregrad der Symptome, die wir im Zusammenhang mit der unterschiedlichen
Anordnung / Zusammensetzung der dendritischen Zellen beobachtet haben, haben höchstwahrscheinlich
Auswirkungen auf die Ausgeglichenheit der Entzündungsmediatoren an der erkrankten
Stelle. Es kann gut sein, dass wir durch das Herbeiführen einer günstigen Anordnung
/ Zusammensetzung von dendritischen Zellen im Frühstadium der Psoriasis vielleicht
in der Lage sind, die Auswirkungen der Psoriasis zu lindern, indem wir eine bessere
Ausgeglichenheit dieser Mediatoren an der erkrankten Stelle erreichen. Weitere Forschungsarbeit
ist notwendig, bevor wir mit Sicherheit sagen können, ob solch eine Herangehensweise
zu einer praktikablen klinischen Behandlung von Psoriasis führt“, so die Forscher.
Nach einer Mitteilung der Medizinischen Universität Wien