Z Orthop Unfall 2014; 152(05): 417
DOI: 10.1055/s-0034-1395262
Orthopädie und Unfallchirurgie aktuell
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Patientenbericht Multiples Myelom – Insgesamt gute Erfahrungen

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Publication Date:
14 October 2014 (online)

 

    Der pensionierte Lehrer Peter Lienhard (Jahrgang 1943) wohnt in Waldshut-Tiengen. Im Sommer 2006 bekommt er die Diagnose Multiples Myelom gestellt. Er ist froh, dass sein Orthopäde die Krankheit so schnell erkannt hat.

    Ende März 2006 wollte ich nach dem Winter wieder mit meinem gewohnten Jogging beginnen. Nach kurzer Zeit bekam ich Rückenschmerzen, so dass ich aufhörte. Nach einigen weiteren Versuchen, die ebenso endeten, ging ich zum Hausarzt. Ich hatte schon früher Probleme mit dem Rücken gehabt, darunter einen Bandscheibenvorfall. Der Hausarzt verschrieb mir Fango-Anwendungen und Massage, die ich im April und Mai 2006 wahrnahm. Das linderte die Beschwerden zwar etwas, aber eine wirkliche Besserung trat nicht ein.

    Im Juni unternahm ich eine einwöchige Reise, anschließend fühlte ich mich aber insgesamt schlechter.

    Am 4. Juli 2006 ging ich zu einem Orthopäden, bei dem ich schon früher mit meinen Rückenproblemen in Behandlung war. Nach der Untersuchung verschrieb er mir Krankengymnastik, die nach anfänglicher Linderung allerdings auch keine anhaltende Verbesserung brachte. Im Gegenteil, die Schmerzen traten jetzt auch im Alltag auf, vor allem bei Reflexbewegungen, etwa beim Niesen oder Stolpern.

    Just in dieser Zeit war mein Orthopäde für 3 Wochen im Urlaub. Sofort nach seiner Rückkehr, zugleich dem überhaupt erst 2. Termin bei diesem Arzt, sagte er mir: „Wir müssen eine Blutuntersuchung machen, da ist vielleicht noch etwas Anderes.“ Vier Tage später bekam ich die Diagnose Multiples Myelom.

    Der Arzt vereinbarte sofort einen Termin an der Klink und 5 Tage später stellte ich mich dort vor. Dort werde ich bis heute betreut.

    Zu meiner insgesamt guten Erfahrung mit meinem Orthopäden, der die Erkrankung so zügig erkannt hat, passt noch folgende Episode. Im Verlauf der Stammzellenentnahme an der Uniklinik Freiburg im Jahr 2006 unterhielt ich mich mit einigen Ärzten, und einer fragte mich, wer das Myelom bei mir denn überhaupt festgestellt habe. Ich sagte: „Das war mein Orthopäde.“ Darauf meinte der Arzt: „Oh, dann war der aber gut!“

    Peter Lienhard


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