Urologie Scan 2015; 02(01): 17-19
DOI: 10.1055/s-0034-1391721
Diskussion
Uroonkologie der Prostata
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Langzeitkomplikationen bei Radiotherapie nach radikaler Prostatektomie

Der Zeitpunkt einer postoperativen Radiotherapie nach radikaler Prostatektomie wird kontrovers diskutiert. Die sofortige, adjuvante Bestrahlung könnte Überlebensvorteile gegenüber einer zuwartenden Strategie aufweisen, aber dabei wurden relativ hohe Komplikationsraten beschrieben. Eine andere Möglichkeit ist, die Bestrahlung erst dann durchzuführen, wenn es zu einem erneuten Anstieg der Konzentration des prostataspezifischen Antigens kommt. Sowerby et al. haben die beiden Methoden verglichen.
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Publication Date:
11 March 2015 (online)

Fazit

Die frühe Radiotherapie bei Prostatakarzinom nach radikaler Operation weist ähnliche Komplikationsraten auf wie die späte Bestrahlung. Die Bedenken, dass es durch die frühe Bestrahlung zu lokalen Heilungsstörungen mit Gewebehypoxie und Fibrosierung kommt, scheint nach diesen, allerdings retrospektiven Daten nicht berechtigt, so die Autoren. Zwei prospektive, randomisierte Phase-III-Studien untersuchen die Frage des optimalen Bestrahlungszeitpunkts derzeit noch genauer.