Abstract
Objective: Validation of the effect of the McKenzie method in patients with lumbar spine discopathy.
Our aim was to objectively record derangement, according to McKenzie, by monitoring
the centralization phenomenon, the sensory and affective dimensions of pain, reduction
in the level of disability, and reduction of tension in the erector spinae muscle
by means of surface EMG during static activities, in patients with chronic low back
pain. The tension of the erector spinae muscle was also measured in healthy individuals
in order to compare this to the changes observed in patients with chronic low back
pain.
Sample: The research sample consisted of 31 patients with MRI diagnosed discopathy. The intervention
group (Group 1) was treated with the McKenzie method alongside general physiotherapy.
The control group consisted of healthy individuals (n=24) who didn’t receive any therapeutic
intervention.
Methods: The McGill Pain Questionnaire was used to measure the intensity and type of pain.
The Roland Morris Questionnaire (RMQ) was used to measure the degree of disability.
The Schuhfried Biofeedback 2000 x-pert 2 channel surface electromyography (EMG) was
used to measure the tension of the erector spinae muscle, paravertebrally at the L4
level. The centralization phenomenon was evaluated by means of 4-degree scale.
Results: The tension of erector spinae during static activities was found to be significantly
lower (p<0.01) in healthy individuals, compared to those in the intervention group
prior to treatment. One week after treatment, centralization phenomenon was recorded
in 50% of patients, and after 1 month it was recorded in 100% of patients. After 3
months 70% of patients were without pain. One month after the treatment a significant
reduction in disability was recorded (p<0.01), and there was a significant reduction
in the tension of erector spinae in prone position (p<0.05). Three months after the
treatment there was a significant reduction of pain perception (p<0.01), however the
significant reduction in disability was not maintained. No significant differences
were found in the tone of erector spinae in the intervention group compared to healthy
individuals, in prone position. In standing, the erector spinae muscle tension in
healthy subjects was consistently significantly higher.
Conclusion: An objective reduction of derangement was identified after 1 month and 3 months post
treatment. This is based on the centralization phenomenon that occurred, as well as
the reduction in the sensory and affective dimensions of pain, degree of disability
and tone of erector spinae during static activities. Centralization leads to a continuous
reduction in muscle tension. Dysfunction is an intermittent increase of muscle tone,
and increases when the muscle is loaded e. g. in standing.
Zusammenfassung
Hintergrund: Das Ziel dieser Untersuchung ist die Validierung des Effekts der McKenzie-Methode
für Patienten mit lumbalem Bandscheibenschaden. Unser Ziel war es, die Veränderung
nach der McKenzie-Methode objektiv zu bewerten. Um dies zu erreichen, sollte das Zentralisationsphänomen,
die sensorische und affektive Schmerzdimension, der Rückgang der körperlichen Einschränkung
und die Abnahme des Muskeltonus des M. erector spinae durch Messung mittels Oberflächen-EMG
während statischer Aktivität für Patienten mit chronischem unteren Rückenschmerz beobachtet
werden. Die Spannung des M. erector spinae wurde zusätzlich bei gesunden Probanden
gemessen, um diese mit den Veränderungen der Patienten vergleichen zu können.
Stichprobe: Die Patientengruppe bestand aus 31 Patienten mit durch eine MRT-Untersuchung diagnostiziertem
Bandscheibenschaden. Die Interventionsgruppe (Gruppe 1) wurde neben allgemeiner Physiotherapie
mit der McKenzie-Methode behandelt. Die Kontrollgruppe, bestehend aus 24 gesunden
Probanden, erhielt keine therapeutische Intervention.
Methode: Der McGill-Schmerzfragebogen wurde genutzt, um sowohl die Intensität als auch den
Schmerztyp zu bestimmen. Der Roland-Morris-Fragebogen wurde verwendet, um den Grad
der Einschränkung bzw. Behinderung zu messen. Die Messung der Muskelspannung erfolgte
am M. erector spinae paravertebral auf Höhe des 4. Lendenwirbelkörpers durch den Schuhfried
Biofeedback 2000 x-pert. Das Zentralisationsphänomen wurde anhand einer 4-Grad-Skala
eingeschätzt.
Ergebnisse: Der Tonus des M. erecotr spinae während statischer Aktivität war signifikant niedriger
(p<0.01) in der Gruppe der Gesunden verglichen mit der Interventionsgruppe vor der
Behandlung. Eine Woche später wurde das Zentralisationsphänomen bei 50% der Patienten
beobachtet und nach einem Monat sogar bei 100% der Patienten. Nach 3 Monaten waren
70% der Patienten schmerzfrei. Einen Monat nach der Therapie wurde eine signifikante
Abnahme der Einschränkung (p<0,01) festgestellt und eine ebenfalls signifikante Reduzierung
(p<0,05) des Muskeltonus des M. erector spinae in Bauchlage konnte gemessen werden.
Drei Monate nach der Behandlung wurde eine signifikante Senkung der Schmerzwahrnehmung
(p<0,01) nachgewiesen, jedoch wurde die signifikante Reduzierung der Einschränkung
nicht beibehalten. Es konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Interventions-
und Kontrollgruppe in Bauchlage bestätigt werden. In stehender Position war der Muskeltonus
der gesunden Probanden stets signifikant höher.
Schlussfolgerung: Eine objektive Abnahme des Bandscheibenschadens konnte einen bzw. 3 Monate nach der
Therapie beobachtet werden. Dieses basiert sowohl auf dem Zentralisationsphänomen
als auch auf der Verringerung der sensorischen und affektiven Schmerzen, auf dem Grad
der Einschränkung bzw. Behinderung und dem Muskeltonus während statischer Aktivität.
Die Zentralisation führt zu einer kontinuierlichen Reduzierung der Muskelspannung.
Die Dysfunktion entspricht einem zeitweiligen Anstieg des Muskeltonus und dieser erhöht
sich, wenn Muskulatur belastet wird, z. B. im Stand.
Key words low back pain - pain intensity - physiotherapy
Schlüsselwörter Schmerzen am Bewegungsapparat - Schmerz-Assessment - Physiotherapie