Handchir Mikrochir Plast Chir 2014; 46(02): 134
DOI: 10.1055/s-0034-1371826
Mitteilungen aus den Gesellschaften: Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH)
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

DGH Klausurtagung im Gästehaus Schloss Mickeln der Universität Düsseldorf

Report of the DGH Retreat in Düsseldorf
R. E. Giunta
,
M. Sauerbier
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Publication History

Publication Date:
28 April 2014 (online)

Vom 13. bis 14. Februar 2014 fand die Klausurtagung des erweiterten Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) im Gästehaus Schloss Mickeln der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf statt. Der engere Vorstand und Beirat waren vollzählig anwesend. Insgesamt waren 18 Mitglieder des erweiterten Vorstands mit den jeweiligen Delegierten und Funktionsträgern anwesend.

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Gästehaus der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf

Ein Schwerpunkt war das Thema „Hand Trauma Zentren und Vernetzung“. Dieses Thema möchte der Vorstand als Projekt der DGH in den nächsten Jahren bearbeiten. Neben der Vernetzung und Kommunikation zwischen den Hand Trauma Zentren soll unter anderem ein Hand Trauma Register der DGH entstehen. Des Weiteren ist die Einrichtung einer Webseite zur Information zum Thema „Handverletzungen“ auf der Grundlage der bestehenden Vorlage des Pilotprojekts München vorgesehen. Bei dem Jahreskongress der DGH in Baden Baden 2014 soll eine neue Gruppe des erweiterten Vorstands gebildet werden, die sich mit diesem Thema künftig beschäftigen und mit Inhalten füllen wird.

Ein weiteres Thema waren Strategien zu besseren Wahrnehmung der Handchirurgie und des Handchirurgen und seiner fachlichen Kompetenz in der Öffentlichkeit. Unter anderem wurde die Erbauung eines überdimensionalen, möglichst begehbaren Modells der menschlichen Hand ähnlich der Organmodelle andere Fachgebiete („Begehbare Aorta“, „Begehbares Herz“, Begehbarer Darm“ usw.) vorgeschlagen. Ziel wäre die Darstellung der wesentlichen Strukturen inklusive Handgelenk, Sehnen, Arterie, Nerven sowie des Hautmantels. Idealerweise wäre auch eine Funktion wie z. B. der Sehnenzug der tiefen Beugesehne inkludiert und häufige Verletzungen und Erkrankungen wie das Karpaltunnelsyndrom oder der M. Dupuytren allgemeinverständlich erklärbar. Genutzt werden könnte das Modell auch in Bezug auf die Hand Trauma Zentren. Ähnlich wie in Frankreich könnte wechselnd im Stadtzentrum verschiedener Großstädte ein Patiententag zu Verletzungen der Hand und deren Prävention von den örtlichen Handchirurgen organisiert werden. Erste Kostenvoranschläge wurden bereits eingeholt. Mit einer Summe von ca. 50 000.- € müsste gerechnet werden, die z. B. über Spenden für die DGH erreicht werden könnten. Spontan erklärte sich die Mehrzahl der Mitglieder des erweiterten Vorstands bereit, für ein solches Projekt zu spenden.

Darüber hinaus wurde ausgehend vom Beirat das Thema „Einrichtung eines Sekretariates der DGH“ zur Modernisierung und Ausrichtung auf die Zukunft der Gesellschaft diskutiert. Insbesondere auch unter dem Aspekt des kommenden Weltkongresses 2019 der IFSSH in Berlin gewinnt die Administration zunehmend an Bedeutung. Verschiedene Optionen wurden vorgeschlagen von der Beschäftigung einer Halbtagssekretärin an einem der Standorte der Vorstandmitglieder bis hin zu einer Geschäftstelle im Langenbeckhaus, die z. B., halbtags mit einer anderen chirurgischen Fachgesellschaft geteilt werden könnte. Die Kosten liegen bei etwa 30 000–50 000.-€ per annum, die über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge finanziert werden müssten. Ein entsprechender Entwurf soll bei dem Jahreskongress in Baden Baden 2014 in der Mitgliederversammlung zur Abstimmung gebracht werden.

Ein weiteres Thema war die weitere Etablierung des „jungen Forums der DGH“ über das Herr Kollege Milrose hier im Anschluss berichtet.

Folgende Themen wurden zusätzlich diskutiert, über deren Inhalte soll im Newsletter der DGH im Sommer diesen Jahres detailliert berichtet werden:

  • Kooperation der DGH mit der DAH

  • Empfehlungen der AWMF zu Interessenskonflikten auf Kongressen

  • Kriterien für das Patronat der DGH für Veranstaltungen

  • Aktueller Stand der Organisation IFSSH 2019

  • Vermittlung handchirurgischer Inhalte im Studium (NKLM/AWMF)

  • Übersetzung der Leitlinien und Publikation in Englisch

  • FESSH und IFSSH Fellowships und Fördermittel

  • Organisation von Sitzungen der DGH auf den Kongressen von anderen Gesellschaften

Zuletzt soll noch darauf hingewiesen werden, dass der Vorstand und Beirat der DGH gerne auch immer Personalvorschläge für Funktionen entgegen nimmt und im Vorstand diskutiert. Beim Jahreskongress im Herbst 2014 in Baden Baden werden in diesem Zusammenhang wieder Wahlen stattfinden. Entsprechende Vorschläge sollten dem Vorstand rechtzeitig übermittelt werden. Immer Sommernewsletter der DGH soll hierzu nochmals aufgefordert werden. Das ehrenamtliche Engagement für die DGH kommt letztlich der gesamten Handchirurgie in Deutschland zu Gute.