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DOI: 10.1055/s-0034-1370729
Psoriasis – Kinder doch häufiger betroffen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. Februar 2014 (online)
Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Psoriasis bei Kindern weit häufiger vorkommt, als bislang angenommen. D. Matusiewicz et al. haben in der Studie, die Anfang 2014 in Fachzeitschrift der Pediatric Dermatology veröffentlich wurde, die Epidemiologie, ärztliche Versorgung und Komorbiditäten von Psoriasis im Kindes- und Jugendalter untersucht.


Dafür haben sie die Daten von 6,7 Mio. Kassenpatienten in Deutschland analysiert. Die Psoriasis-Prävalenz reichte von 0,1 % bei 1-Jährigen bis zu 0,8 % bei 18-Jährigen. Die meisten heranwachsenden Patienten erhielten topische Kortikosteroide (72 %), weitere 20 % wurden mit Psoralen oder teerhaltigen Präparaten behandelt. Darüber hinaus wurden 3,3 % mit Immunsuppressiva versorgt.
Psychische Belastungen
Die Wissenschaftler fanden eine Reihe an Komorbiditäten. So war die Psoriasis bei 2,1 % der Kinder- und Jugendlichen mit einer rheumatoiden Arthritis, assoziiert. Weitere Assoziationen zeigten sich mit psychotisch dissoziativen Störungen (1,1 %) und Erkrankungen des Herzens (0,6 %). Die Autoren vermuten, dass Kinder- und Jugendliche zudem häufig unter unerkannten psychischen Belastungen leiden. Komorbiditäten bei der Behandlung von Psoriasis im Kindes- und Jugendalter sollten daher deutlich stärker berücksichtigt werden, so die Autoren.
Ulla Welzel, Stuttgart
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