Der Klinikarzt 2013; 42(12): 586
DOI: 10.1055/s-0033-1364047
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Akute Herzinsuffizienz – Status quo und Zukunft der Therapie

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. Januar 2014 (online)

 
 

Trotz ihrer Bedeutung gab es in den letzten Jahren keine bedeutenden Fortschritte in der Therapie der akuten Herzinsuffizienz (acute heart failure, AHF) [ 1 ]. Momentan werden Schleifendiuretika und Vasodilatatoren eingesetzt, aber noch immer leiden die Patienten unter der hohen Mortalitätsrate sowie massiven, fortdauernden Einschränkungen ihrer körperlichen Belastungsfähigkeit [ 1 ].

Die aktuellen Standardtherapeutika wirken ausschließlich symptomatisch und konnten sich bisher nicht positiv auf längerfristige Therapieergebnisse auswirken [ 2 ]. Nach PD Rolf Wachter, Göttingen, ist AHF eine Erkrankung mit hoher Morbidität und Mortalität. Sie "ist der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen in Deutschland und hat eine schlechte Prognose".

Wie PD Oliver Bruder, Essen, berichtete, präsentiert sich der AHF-Patient in der Praxis mit Dyspnoe und Kongestion. Eine Episode der AHF ist lebensbedrohlich und erfordert sofortige Krankenhauseinweisung [ 3 ]. Jede neue AHF-Episode ist ein weiterer Schritt auf einer Abwärtsspirale, gekennzeichnet durch eine meist irreversible Verschlechterung des Gesundheitszustandes sowie Schäden am Herzen und anderen lebenswichtigen Organen. So reduzieren sich die Chancen für Betroffene, eine weitere Episode zu überleben. Nach Bruder muss eine AHF-Therapie folgende Ziele erreichen: Entlastung von Dyspnoe und Kongestion sowie Reduzierung von Mortalität, Rehospitalisierung und Organschäden.

Derzeit laufende Studien mit RLX030

Prof. Stephan Felix, Greifswald, berichtete über derzeit laufende Studien, deren Ergebnisse mit Spannung erwartet werden. So befindet sich aktuell mit RLX030 ein Wirkstoff in der klinischen Prüfung, der im Falle der Zulassung zur Behandlung von AHF-Patienten nach stationärer Aufnahme zusätzlich zur aktuellen Standardtherapie eingesetzt werden soll. Im Rahmen der klinischen Prüfung wurde RLX030 als 48-stündige intravenöse Infusion verabreicht [ 4 ].

RLX030 ist die rekombinante Form des Humanhormons Relaxin-3, das bei Männern und Frauen natürlich vorkommt. Seine Konzentration steigt bei schwangeren Frauen an, um den Körper der Mutter bei der Bewältigung der zusätzlichen Anforderungen an das Herz-Kreislauf-System durch den wachsenden Fötus zu unterstützen [ 5 ].

Jürgen W. Setton, Chemnitz

Quelle: Satellitensymposium "Akute Herzinsuffizienz – Diagnose sichern! Prognose verbessern?" am 10. Oktober 2013 im Rahmen der Herbsttagung der DGK in Dresden. Veranstalter: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg.


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