Journal Club AINS 2013; 2(4): 218-219
DOI: 10.1055/s-0033-1363291
Nachgehakt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Rauchgas: Zyanidvergiftung gezielter behandeln – Nachgehakt bei Prof. Dr. Götz Geldner

Götz Geldner
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Publication Date:
07 January 2014 (online)

Bei Wohnungsbränden entstehen die unterschiedlichsten Reiz- und Giftgase, darunter auch Blausäure (HCN). Das Gas wirkt deutlich schneller als Kohlenmonoxid (CO): Konzentrationen in der Umgebungsluft von 200–300 ppm führen innerhalb von Minuten zum Tod. Anders als bei Kohlenmonoxid ist die Konzentration von Zyanid-Ionen (CN-) im Blut des Patienten allerdings sehr aufwendig zu messen. Ein europäisches Wissenschaftlerteam hat untersucht, welche klinischen Symptome auf eine solche Intoxikation hinweisen und wann sich die sofortige Gabe von Hydroxocobalamin als Antidot empfiehlt [1]. Wir haben nachgefragt beim Erstautor der Studie, Prof. Dr. Götz Geldner.

 
  • Literatur

  • 1 Geldner G, Koch EM, Gottwald-Hostalek U et al. Report on a study of fires with smoke gas development: Determination of blood cyanide levels, clinical signs and laboratory values in victims. Anaesthesist 2013; 62: 609-616
  • 2 Zilker T, Sefrin P, Scherer G et al. Rauchgasinhalations-Intoxikation – Ursachen, Primärversorgung und Handlungsempfehlung. Der Notarzt 2010; 26: 95-102
  • 3 Anseeuw K, Delvau N, Burillo Putze G et al. Cyanide poisoning by fire smoke inhalation: a European expert consensus. Eur J Emerg Med 2013; 20: 2-9