ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2013; 122(11): 599-600
DOI: 10.1055/s-0033-1360790
Colloquium
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wrigley Prophylaxe-Preis 2013 – Frühförderung zahlt sich aus

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Publication Date:
05 December 2013 (online)

 

    Der mit 10 000 € dotierte Wrigley Prophylaxe-Preis wurde im Oktober anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) in Marburg verliehen. Der 1. Platz ging an 2 Arbeiten aus Hannover und Halle, die beeindruckende Ergebnisse zur Frühförderung von Kindern präsentierten. Den 2. Platz teilen sich Beiträge aus Zürich und Kiel mit praxisrelevanten Erkenntnissen zu Speichelersatzmitteln und interessanten Daten aus der Probiotika-Forschung.

    Im Bereich "Wissenschaft" überzeugte die Langzeitstudie zur zahnmedizinischen Gesundheitsfrühförderung von Prof. Hüsamettin Günay und Dr. Karen Meyer, Hannover. Sie erhielt den mit 3000 € dotierten 1. Preis. Die Studie belegt, dass Mutter und Kind nachhaltig von einer langfristigen zahnärztlichen Betreuung profitieren, die schon in der Schwangerschaft beginnt. Einen weiteren, mit 3000 € dotierten 1. Preis vergab die Jury in der Kategorie "Öffentlicher Gesundheitsdienst": Sie zeichnete die hallesche Initiative "Zähne auf Zack" aus. Das Modellprojekt des Arbeitskreises Zahngesundheit Sachsen-Anhalt sensibilisierte Grundschüler und ihre Eltern für die tägliche Zahnpflege, indem es das Thema Zahngesundheit vom 1. Schultag an in den Unterricht integrierte. Mit Erfolg: 4 Jahre Aufklärung und Betreuung bewirkten, dass Grundschüler mit ursprünglich hohem Kariesrisiko am Ende der 4. Klasse ein gesundes Gebiss hatten.

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    (von links) Prof. H. Günay, Prof. H. Meyer-Lückel (Jury), Dr. A. Aykut Yetkiner, Prof. R. Frankenberger (Jury), K. Bagusat (Wrigley Oral Healthcare Program), M. Nitschke, Dr. T. Müller, Dr. F. Schwendicke, Prof. em. K. König (Jury), Prof. W. Geurtsen (Jury).

    2 weiteren Arbeiten aus dem Bereich "Wissenschaft" sprach die Jury einen 2. Preis zu. Sie sind jeweils mit 2000 € dotiert. Die Kieler Arbeitsgruppe um Dr. Falk Schwendicke überraschte mit einem interessanten Ergebnis aus der Probiotika-Forschung: Der probiotische Stamm Lactobacillus rhamnosus GG steigert in vitro das kariogene Potenzial von Streptococcus mutans. Die 2. prämierte Studie von Dr. Arzu Aykut Yetkiner und Prof. Dr. Annette Wiegand aus Zürich untersuchte den Effekt von Speichelersatzmitteln auf das Kariesrisiko. Das Ergebnis: Hochvisköse Speichelersatzmittel sind grundsätzlich empfehlenswert für Xerostomie-Patienten, die parallel ein erhöhtes Risiko für Erosionen haben. Dagegen verstärken Speichelersatzmittel auf Zitronensäure-Basis oder mit niedrigem pH-Wert das Auftreten von Erosionen. Von ihrer Anwendung sei daher abzuraten, so die Autorinnen.

    Nach einer Pressemitteilung des
    Wrigley GmbH, Unterhaching
    Internet: www.wrigley-dental.de


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    (von links) Prof. H. Günay, Prof. H. Meyer-Lückel (Jury), Dr. A. Aykut Yetkiner, Prof. R. Frankenberger (Jury), K. Bagusat (Wrigley Oral Healthcare Program), M. Nitschke, Dr. T. Müller, Dr. F. Schwendicke, Prof. em. K. König (Jury), Prof. W. Geurtsen (Jury).